Reitrecht

Die VFD wurde  1973 gegründet. Anlass war das drohende Reitverbot in Deutschlands Wäldern durch ein neues Bundeswaldgesetz. Das generelle Verbot konnte die VFD erfolgreich abwenden. Aber auch heute spielt das in allen Bundesländern unterschiedliche " Reitrecht"  eine große Rolle. 

Das Reiten und Fahren in Deutschland wird durch folgende Rechtsvorschriften geregelt:

  • Gesetz zur Erhaltung des Waldes und zur Förderung der Forstwirtschaft (Bundeswaldgesetz – BwaldG)
  • Gesetz über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BnatSchG)
  • Gesetz zum der Straßenverkehrs-Ordnung (StVO)
  • Gesetz über die Zulassung von Personen zum Straßenverkehr (FeV)

Bundesspezifische Reitvorschriften:
Das Bundeswaldgesetz führt sowohl das Reiten als auch das Radfahren und das Fahren mit Krankenfahrstühlen ausdrücklich neben dem Betreten auf, allerdings beschränkt auf Wege und Straßen. Sowohl das Bundeswald- wie auch das Bundesnaturschutzgesetz geben den Bundesländern die Möglichkeit, Näheres zum Betreten sowie die Einbeziehung weiterer Fortbewegungsarten in das Betretungsrecht (also auch Reiten und Fahren in Feld, Wald und Flur) durch Landesrecht zu bestimmen. Dabei handelt es sich nicht einmal nur um Länder mit hoher Bevölkerungsdichte, in denen Einschränkungen für Reiter eher nachvollziehbar wären. So lange wie das Bundesgesetz nicht in allen Ländern umgesetzt wurde, ist für die VFD noch viel zu tun.

Betreten der freien Landschaft: Das Betreten der freien Landschaft auf Straßen und Wegen sowie auf ungenutzten Grundflächen zum Zweck der Erholung ist allen gestattet (allgemeiner Grundsatz). 

Haftung - Das Betreten der freien Landschaft erfolgt auf eigene Gefahr. Durch die Betretungsbefugnis werden keine zusätzlichen Sorgfalts- oder Verkehrssicherungspflichten begründet. Es besteht insbesondere keine Haftung für typische, sich aus der Natur ergebende Gefahren.  Link

Der Blick über die Grenze aus dem eigenen, reiterfreundlichen Land hinaus sollte jedem Freizeitreiter ein Anliegen sein!

Zusammenfassung sämtlicher Regelungen zum Reiten in den verschieden deutschen Bundesländern Stand 12/2019 hier

Ein übersichtliches Werk im Taschenbuchformat ist:
Reitrecht:
Juristische Grundlagen für Reiter, Fahrer, Pferdehalter, Rechtsanwälte und Gemeinden
Susanne Bauer (Autor), Heiner Natschak (Autor), Hanspeter Hartmann (Vorwort), msi-verlag (Series Editor)
Erhältlich: Bei Amazon oder beim VFD Landessverband Bayern

Eine Anfrage der VFD vom Januar 2020 führte zu einer bundesweiten Klarstellung des Verkehrszeichen "Verbot für Reiter). Laut Aussage des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ist zwar Reiten auf den mit diesem Schild gekennzeichneten Wegen verboten, das Führen von Pferden ...

Mit Briefen und auch in direkten Gesprächen haben sich zahlreiche Natursport-, Rad- und Tourismusverbände an das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz sowie weitere beteiligte Ministerien in Bayern zu diesem Thema gewandt. 

Wir schätzen es alle, das Reiten und Bewegen durch Wald und Wiesen! Für uns Reiter, Fahrer oder Säumer, die ihren Sport natur- und landschaftsverträglich ausüben, ist das freie und aktive „in der Natur sein“ eine Selbstverständlichkeit. Dabei ist das freie Betretungsrecht von Natur und Landschaft ...

Seit kurzem gibt es in Bayern neue "Vollzugshinweise", die regeln, wann und wo man draußen - also im Gelände - reiten darf. Ganz offiziell heißen sie "Vollzug des Bayerischen Naturschutzgesetzes; Teil 6 Erholung in der freien Natur". Erlassen wurden sie vom bayerischen Umweltministerium am 27.11.2020. ...

Reiten auf allen Wegen / Gleichberechtigt gehen dürfen – zu Pferd wie zu Fuß Von Birgit Hüsing Seit ihrer Gründung setzt die VFD sich gegen Reitverbote ein. Genau zu diesem Zweck wurde sie 1973 gegründet, als ein generelles Reitverbot in allen westdeutschen Wäldern drohte. Unser Ziel ist das ...

Das Bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz hat am 16.12.2020 die neue Verwaltungsvorschrift, Vollzug des Bayerischen Naturschutzgesetzes; Teil 6 „Erholung in der freien Natur“, erlassen. Das sind Dienstvorschriften, nach welchen die ausführenden Behörden Gesetze, hier ...

Ein freundliches Miteinander und eine Rücksichtnahme auf die Bedürfnisse anderer Natur-Erholungssuchende ist unverzichtbar. Pferde können Wanderern manchmal Angst machen, genau wie Mountain Bikes Pferde erschrecken können, darum gilt: „Rücksicht macht Wege breit“ 

Leider ist es nicht mehr allgemein so! Geschlossene, weitläufige Waldgebiete sind leider keine bundesweite Selbstverständlichkeit mehr. Wald übt auf die meisten Menschen eine besondere Faszination aus und ist aktuell immer wieder als Ort der Erholung Gegenstand von Trends. Dabei hatte der Wald schon ...

Am 13. September 2019 wurde unter der Rot-Rot-Grünen Koalition in Thüringen ein neues Waldgesetz beschlossen. Darin wird der Punkt Reiten und Radfahren folgender Maßen formuliert: “Reiten und Radfahren ist auf dafür geeigneten, festen und befestigten Wegen sowie Straßen, auf denen forstwirtschaftliche ...

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