Wenn auch das Pferdefleisch in Fertiggerichten Auslöser dieses Skandals war, steht doch zunächst weniger das Pferd an sich im Vordergrund, als vielmehr die Tatsache, dass die Verbraucher über die Bestandteile von Lebensmitteln getäuscht wurden. Das empört gewiss auch die Mitglieder der VFD. Aber eher kein Thema, mit dem sich unser Verband auseinander setzen müsste. Oder doch?

Die VFD ist sicher nicht die moralische Instanz, darüber zu befinden, ob ein Pferdefreund Pferdefleisch essen darf. Die VFD- Mitglieder und sicher die allermeisten Pferdefreunde betrachten ihre Pferde als Partner und Freunde, sodass davon auszugehen ist, dass der Verzehr von Pferdefleisch sich in dieser Gruppe in Grenzen hält. Die Entscheidung für oder gegen Pferdefleisch- oder Fleisch überhaupt- liegt in der Verantwortung jedes Einzelnen.  

Allerdings setzt sich  die VFD im Besonderen für den Schutz der Pferde ein.
Der Tierschutz ist eines unserer satzungsgemäßen Ziele.
Für die VFD steht die Verantwortung gegenüber den uns anvertrauten Geschöpfen im Vordergrund. Wer sich für ein Pferd entscheidet, übernimmt die Verantwortung für sein Wohlergehen zu Lebzeiten, aber auch für sein Ende. Ob dieses Ende vom Schlachter mit einem Bolzenschuss herbeigeführt wird, oder ob ein Tierarzt das Pferd einschläfert, muss jeder Pferdehalter für sich entscheiden. Die große Verantwortung liegt darin, zu erkennen, wann das Pferd nur noch unter Schmerzen und Leiden weiter leben kann, zum richtigen Zeitpunkt die schwere Entscheidung zu treffen, es zu erlösen und dann bis zum letzten Moment an seiner Seite zu bleiben. Letzteres ist gerade im Falle der Schlachtung sehr wichtig. Denn nur so können wir sicher sein, dass unser Kamerad nicht unter Umständen noch eine qualvolle letzte Reise im Schlachttransport ins Ausland antreten muss!

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