Eine Parlamentarische Initiative der Fraktion DIE LINKE in Form einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung hat den Tierschutz im Pferdesport zum Thema.
Bezug genommen wird vor allem auf schwere Unfälle, bei denen Menschen und Pferde zu Schaden kamen oder getötet wurden. Auch Doping und fragwürdige Trainingsmethoden werden hinterfragt. Als Hauptproblem wird der Ehrgeiz angeprangert, immer höhere Leistungen auf Kosten der Pferde zu erzwingen, zum Teil mit Hilfsmitteln und Methoden, die den Pferden Schmerzen und Leid zufügen.
Wenn sich die Fragen auch vorrangig auf Turnierveranstaltungen mit gewerblichem Charakter beziehen, sind sie generell von Interesse für jeglichen Umgang mit Pferden, also auch für das Reiten und Fahren in der Freizeit. Denn es ist dem Pferd einerlei, ob der ihm zugefügte Schmerz oder Schaden durch Unkenntnis eines „Hobbyreiters“ oder aus falsch verstandenem Ehrgeiz eines Profireiters herrührt.
Daher begrüßt die VFD das Interesse der Politik am Wohlergehen der (Sport) Pferde, weist aber auch in Richtung der Freizeit- Pferdesportler immer wieder darauf hin, dass sorgfältige Ausbildung und lebenslange Weiterbildung die Basis für einen gelebten und glaubwürdigen Tierschutz ist. Nur wer weiß, wie er etwas richtig macht, kann Fehler aus Unkenntnis und deren Folgen vermeiden und ein Vorbild für andere sein.
Das Engagement der VFD ist politisch neutral und es steht seit jeher das Wohlergehen der Pferde (aller Equiden) im Vordergrund. Die gesamte Vereinsarbeit der VFD ist darauf ausgerichtet, beginnend schon bei den Jüngsten, den VFDKids.
Neben den Ausbildungsrichtlinien für Reiten und Fahren machen vielfältige Aktivitäten deutlich, welchen Stellenwert der Tierschutz in der VFD hat. Aktuelle Beispiele sind das Symposium über den pferdegerechten Einsatz vom Zäumungen mit einer deutlichen Position kompetenter und bekannter Fachleute und Wissenschaftler und die Ernennung des Fachbeirates Ethik und Tierschutz, ebenfalls mit hochrangigen Pferde-Fachleuten besetzt. Um ein Netzwerk „fairer Pferdesport“ zu schaffen, engagiert sich die VFD außerdem seit zwei Jahren maßgeblich bei der Initiative Standpunkt.Pferd e.V.
Über eine Vorlage des Bundesvorstands für die ausdrückliche Aufnahme des Tierschutzes in die Satzung werden die Mitgliedervertreter in der Bundesdelegiertenversammlung Ende April entscheiden.
Fotos: VFDKids
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