sloAuf Einladung unserer französischen Freunde, des Präsidenten der FITE, Herve Delambre, und des  Präsidenten der FEE, Bernard Pavie, haben  Nina Binder,  Vorsitzende des VFD-Landesverbandes Berlin / Brandenburg  und Albert Schwan, Vorsitzender im Bundesverband, am II. Int. Pferdetourismus - Kongress in Slowakien  teilgenommen.

Mit der Eingangsveranstaltung am 1. Okt. zum Thema Wanderreiten und Reittourismus wurde im " Tatralandia ", einem Kongresszentrum nahe der Stadt Liptovsky, das viertägige, thematisch breit angelegte Europäische Natursport - Meeting gestartet und sich in Vorträgen und  Diskussionen intensiv mit dem gesamten Spektrum des Natursports befasst. Sinn der Veranstaltung war, den Meinungs- und Erfahrungsaustausch auf Europäischer Ebene weiter zu führen, die Zusammenarbeit zu fördern und eine stärkere Vernetzung unserer nationalen Verbände zu bewirken. Die Initiative zu dem rundum gut organisierten und gelungenen Kongress verdanken wir unseren französischen Freunden,  bei denen die Idee vom freien Reiten in der Natur, vom Wanderreiten und - fahren tief verwurzelt ist. Die Natursportarten erfahren dort in Politik und Gesellschaft eine hohe Akzeptanz, weshalb sich die Ausübung von Sport in Wald und Feld dort offensichtlich unbeschwerter verwirklichen lässt, als bei uns in Deutschland.

So wurde in Frankreich schon vor Jahrzehnten die  FITE ( Federation international Tourisme Equestre ) als internationaler Dachverband in der Absicht gegründet, den Tourismus rund ums Pferd weltweit bekannt zu machen und voran zu bringen.

Mitglieder oder Partner der FITE sind die nationalen Reiterverbände, private und staatliche Tourismusorganisationen und  Veranstalter denen sie das nötige know how bei der Vorbereitung, Planung und Realisierung von touristischen Projekten und zur  Ausarbeitung von Reitrouten oder der Bereitstellung von Fördermitteln vermittelt.

In Vorträgen und Präsentationen wurden die Schwerpunktthemen und Arbeitsergebnisse der letzten Jahre erläutert, Tourismusprojekte aus verschiedenen Ländern vorgestellt und über Best Practice - Verfahren bei den Konzepten und Reitrouten diskutiert. Hemmnisse und Schwierigkeiten bei der Umsetzung der Projekte resultieren meist aus einer unzureichenden Infrastruktur sowie geringem Organisationsgrad und  mangelnder  Erfahrung der Initiatoren.

Bei etlichen der vorgestellten Projekte wurde durch teilweise erhebliche Fördermittel der EU immerhin für eine vernünftige finanzielle Ausstattung gesorgt.

In einem Beitrag des belgischen Wanderreiterverbandes wurden ausführlich und eindringlich die teilweise enormen bürokratischen Hindernisse beim Grenzübertritt, selbst zwischen den Ländern des Schengener Raumes, aufgezählt. Die FITE wird in dieser Frage am Ball bleiben und auf Vereinfachungen hinwirken.

 

Fazit aus Sicht der VFD

Unsere Ziele (sh. Rekener Charta) entsprechen denen unserer Europäischen Freunde. Von daher, und wohl auch wegen unseres vergleichsweise hohen Organisationsgrades, wird uns seitens der FITE  und der anderen Reiterverbände  große Aufmerksamkeit und Wertschätzung entgegengebracht, Der Wunsch nach guter Vernetzung und dauerhafter Zusammenarbeit  wurde uns gegenüber immer wieder betont, nicht nur seitens der FITE und der nationalen Vereinigung FEE, sondern auch seitens der zahlreichen  Wanderreiterverbände in Europa. 

Und so können wir uns auf eine gute kontinuierliche Weiterentwicklung der Zusammenarbeit und Partnerschaft mit unseren Nachbarn freuen.

Dass der VFD die Mitgliedschaft in der FITE verwehrt ist, weil je Land per Satzung jeweils nur ein Verband - in Deutschland die FN - akzeptiert wird, muss kein Nachteil sein, wenn - wie sich gegenseitig versichert wurde - die jetzt schon ausgesprochen gute Partnerschaft weiter gepflegt und ausgebaut wird.

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