Am 8. April hatten wir die Tierarztpraxis Dres. Kraemer aus Rodewald bei unserem Themenabend zu Gast. Es ging um das sehr interessante Thema Selektive Entwurmung- Neue Wege in der Parasitenbekämpfung beim Pferd.
Zuerst stelle Frau Kraemer die verschiedenen Würmer vor. Es ging vom Zwergfadenwurm, die vor allem bei Fohlen anzutreffen ist, Lungenwürmer, die vorzugsweise Esel bekommen, über Pfriemenschwänze, die ein Jucken am Po verursachen zu Magendasseln, weiter zum Bandwurm, der meist auf feuchten Wiesen anzutreffen ist und über Moosmilben aufgenommen wird. Desweiteren wurde der Spulwurm, der hauptsächlich bei Jungpferden vorkommt und bis zu 20 Jahre infektionsfähig auf der Wiese bleibt, sowie die  kleinen und großen Strongyliden, vorgestellt.
Die Würmer entwickeln durch falsche Dosierung, falsche Entwurmungsstrategie und fehlende Kontrolle der Wirksamkeit immer mehr Resistenzen. Die Entwurmungsmittel wirken immer weniger.
Da kein neuer Wirkstoff in Sicht ist sollte man umdenken und vor der Wurmkur eine Kotprobe untersuchen lassen, ob und wieviele Wurmeier das Pferd ausscheidet und dann gezieht oder bei geringer Eiausscheidung gar nicht entwurmen.
Das A und O bei der selektiven Entwurmung ist eine strenge Koppelhygiene. Die Pferdeäppel sollten auch von der Sommerweide abgesammelt werden. Desweiteren ist darauf zu achten, dass die Immunabwehr gestärkt wird und keine Überbelegung auf der Weide vorhanden ist.
Neue Stallmitglieder sollen erstmal isoliert gehalten und das Ergebnis der Kotprobe abgewartet werden. In größeren Herden hat man meistens nur wenige Pferde, die tatsächlich so hohe Mengen Wurmeier ausscheiden, dass eine Wurmkur überhaupt nötig ist.

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