9 Tage, 300 km, 5.000 Höhenmeter, 10 Pferde und Reiter – das war der Golden-Kassel-Trail 2017. Dank des Künstlers Ross Birell, der eine kleine Gruppe von Reitern im Rahmen der weltgrößten Kunstausstellung dokumenta von Athen nach Kassel reiten lies, erlaubte das Land Thüringen den Ritt durch den Thüringer Wald. Diese Gelegenheit ließen sich auch 10 Reiter des VFD aus Hessen, Nordrheinwestfalen, Niedersachsen und der Schweiz nicht entgehen. Sie fuhren mit ihren Pferden nach Steinbach am Wald, Thüringen, um von dort aus 9 Tage lang der Reitergruppe aus Athen vorauszureiten. Schließlich erfolgte der Einritt beider Reitergruppen am 9. Juli 2017 auf dem Kasseler Friedrichsplatz vor einer begeisterten Menschenmenge.
Eine unglaubliche Leistung von Pferden und Menschen, die in einem täglichen Facebook-blog von Conny Ostermann (VFD Bezirksgruppe Hessen Nord-West) dokumentiert wurde.
Der Hänger ist gepackt!
Morgen geht es los. Wir fahren nach Steinbach am Wald im nördlichen Bayerischen Wald. Hier ist der Startpunkt zu unserem Wanderritt "Golden Kassel Trail", das letzte Teilstück der Athen-Kassel-Reiter. (Näheres unter www.TheAthensKasselRide.eu) Wir folgen in 9 Tagen der Kammlinie des Thüringer Waldes, entlang des Rennsteiges, bis nach Kassel auf den Friedrichsplatz, wo wir am Sonntag, den 09. Juli gegen 14 Uhr erwartet werden.
Ca 300 km liegen vor uns, täglich 500 bis 730 Höhenmeter (nur Bergaufstrecken gerechnet), also es wird keine Kaffeefahrt!
Ich freu mich auf dieses Abenteuer!
Tag 0: Nach 5 1/2 Std. Fahrt sind wir gut angekommen. Pferde und Menschen haben ihr Nachtlager bezogen. Heute Abend sind wir von unseren Gastgebern zum Kesselgulasch eingeladen. Das Wetter hat sich beruhigt, es wird sicher ein gemütlich rustikaler Abend.
Tag 1 (Steinbach am Wald – Scheibe Alsbach/36 km): Unterwegs auf dem Rennsteig. Es ist sooo schööön! 4 km Abstieg von der Höhenlinie zum Quartier. Heute Nachmittag hat uns der Regen doch noch durchgeweicht. 36 km Tagesetappe.
Tag 2 (Scheibe Alsbach – Frauenwald/32,5 km): Während wir uns um das Bepacken der Pferde kümmern, macht Wolfgang schon die Paddocks sauber. Wichtigster Mann im Team! Wieder geht es über den Rennsteig. Atemberaubende Landschaft, wunderschöne Wege. Zwischendurch in der Mittagspause wird die Karte studiert.
Tag 3 (Frauenwald – Oberschönau/33 km): Heute ging es über den höchsten Punkt der Strecke mit 924 hm über NN. Wieder wunderbare Wege. Überall hängen zur Markierung ausgelatschte Wanderschuhe an den Bäumen. Seit 3 Tagen nun Reiten wir durch den Thüringer Wald. Ich hab noch nie so viel Wald am Stück gehabt! 😉 Unterwegs leisteten wir Erste Hilfe für einen verunglückten Wanderer. Dank der ReiterApp könnten wir schnell Hilfe holen und unsere Koordinaten angeben. Unglaubliche 5 Minuten später landete der Hubschrauber mitten auf dem Rennsteig. Eine tolle fliegerische Leistung! Uns hat der Vorfall etwa eine Stunde aufgehalten, aber es war für alle selbstverständlich zu warten. Die Pferde blieben auch cool. Heute dürfen wir in fürstlichen Betten übernachten
4. Tag (Oberschönau – Friedrichsroda/32,5 km): Der Tag begann mit einem 6 km langen Anstieg auf 800 m, in dem wir 400 hm überwunden haben. Bei relativ gleichmäßiger Steigung stapften die Pferde geradezu mühelos hinauf. Alle Pferde sind top trainiert. Sogar eine lange Trab- und Galoppstrecke konnten wir genießen, denn die Pferde gingen frisch und freudig. Die Gruppe ist sehr diszipliniert, sodass auch in schnellen Gangarten jeder an seinem Platz bleibt und keine Überholmanöver stattfinden.
Auch heute begegneten uns nur wenige Radfahrer und Wanderer. Die Wege gingen oft steil hinauf oder hinab. Bergab laufen alle, um die Pferde zu schönen. So kommen auch die Reiter zu einigen km zu Fuß. Heute hatten wir aufgrund der etwas kürzeren Strecke mehr Zeit, die wir mit einer ausgiebigen Mittagspause genutzt haben. Mensch und Tier haben das sehr genossen.
Der 5. Tag (Friedrichsroda – Eisenach/31 km) fing zunächst recht beschaulich an, er sollte uns jedoch vor einige Herausforderungen stellen! Nach einem Blick zurück auf unsere letzte Zwischenstation hatten wir zunächst wunderbare Waldwege, auf denen es intensiv nach Fichtennadeln duftete. Sie führten uns endgültig aus dem Thüringer Wald. Erste Schwierigkeit für die Pferde: eine schmale Metallbrücke musste einzeln überwunden werden. Mit jedem Hufschlag steigerten sich die Schwingungen der Brücke zu einem Crescendo. Alle haben es geschafft, wenn auch manchem Pferd die Knie gewackelt haben. Anschließend mussten wir -wieder einzeln- durch eine sehr schmale Bahnunterführung. Aber die Enge und der Widerhall der Hufe bringt ja unsere Ponys nicht aus der Ruhe!
Jetzt galt es, den Großen Hörselberg zu bezwingen. Ein steiler schmaler Pfad schlängelte sich mit enormer Steigung in die Höhe. Oben angekommen waren doch alle Pferde außer Atem. Den tollen Ausblick bis zur Wartburg konnten wir leider nicht lange genießen, da die geschwitzten Pferde nicht lange um Wind stehen bleiben konnten. Also nun bergab. Wir laufen, weil der Pfad wieder schwierig ist, auf dem Bergkamm entlang, bergauf, bergab mit Steinen, Geröll, Wurzeln. Nach dem langen Abstieg sind alle erschöpft, körperlich und mental. Eine Ruhepause wird eingelegt. Dann reiten wir bald mit direktem Blick auf die Wartburg Richtung Eisenach. Unterwegs noch die letzte Herausforderung: eine alte morsche Holzbrücke wurde mit Metallplatten verstärkt, um sie weiter für den Fußverkehr nutzen zu können. Auch das Geräusch der dröhnenden Platten muss ein Pferd erstmal aushalten! Aber jetzt ist nicht mehr weit.
Alle sind heute erschöpft und wir freuen uns auf eine schöne Unterkunft heute Nacht.
Tag 6: (Eisenach - Weißenborn/36 km)
Am heutigen Tag stellten uns die hohen Temperaturen und die Bremsen eine besondere Herausforderung. Die Pferde benötigten mehr Wasser, so dass an jeder Pfütze angehalten wurde, damit die Pferde trinken konnten. Auch das muss ein Wanderreitpferd lernen. Unterwegs haben wir an einem Bauernhof frisches Wasser bekommen und natürlich ausgiebig an der Werra. Aber jetzt von vorn.
Auf schönen Wegen umritten wir in großem Bogen die Wartburg, die wir bis mittags immer wieder aus anderen Perspektiven erblicken konnten. Wunderschön! Der Abstieg zur Werra in Creutzburg versetzte uns fast in alpine Welten. Der Weg war steil, felsig mit Geröll. Hier mussten Menschen und Pferde trittsicher sein. Die Werra überquerten wir auf der alten Brücke in Creutzburg. Und anschl. bot sich die Gelegenheit, dass die Pferde im Wasser planschen konnten und sich ausgiebig satt trinken. In der Mittagspause war die Hitze sehr groß, so dass die schattigen Plätze sehr begehrt waren.
Weiter ging es Richtung Grünes Band (ehem. Innerdeutsche Grenze), dass wir gegen 16.00 Uhr erreichten. Hier wurden wir von einer Reiterin der Interessengemeinschaft Pferdefreunde Weißenborn abgeholt und zu unserem Ziel begleitet. Dort angekommen, wurden wir auf das Herzlichste empfangen. Ein riesiges Kuchenbüffet, Kaffee und Getränke, am Abend Grillen, ein beheizter Badebottich und nicht zuletzt die Unterbringung des gesamten Teams in privaten Haushalten. Diese Gastfreundschaft ist nicht zu toppen!
An dieser Stelle daher schon mal von uns allen ein ganz herzliches Dankeschön.
Tag 7 des Golden Kassel Trail (Weißenborn - Germerode/29 km)
Heute hatten wir die kürzeste Strecke des gesamten Rittes vor uns. Wieder war es heiß und schwül. Nach einer dreiviertel Stunde verschluckte uns förmlich der Wald bis er uns kurz vor Germerode wieder ausspuckte (wenn man mal von der Überwindung der Großbaustelle Autobahn Kassel-Eisenach und der B7 absieht)! Auch wenn ich mich wiederhole: einen ganzen Tag durch unsere Nordhessischen Mittelgebirgswälder zu reiten ist einfach Luxus, Vergnügen, Hochgenuss!
Schwierig wurde die Umgehung der Großbaustelle Autobahn. Sie zwang uns zu einem Umweg, der uns über ein, teils in Serpentinen hinabführenden, schmalen Steig führte, der durch den nächtlichen Regen zudem teilweise aufgeweicht und glitschig war. Hier hieß es absteigen um die Pferde einzeln nacheinander vorsichtig hinabzuführen. Jeder Tritt und jeder Schritt musste hier sitzen! Alle haben das mit Bravour gemeistert! Zur Belohnung machten wir an der nächsten Wiese Halt und die Pferde durften eine halbe Stunde grasen und sich von dem anstrengenden Abstieg erholen. Dann galt es, die Baustelle selbst und die B7 zu queren. Hier hat Arno Klöser, unser Rittführer, ganze Arbeit geleistet und uns auf sicheren Wegen durch dieses brenzlige Teilstück gebracht.
Heute genießen wir es, etwas früher als die letzten Tage in unserem Quartier angekommen zu sein. Die Pferde kommen mit einer ersten Portion Heu in ihren Paddocks zur Ruhe und jeder hat etwas Zeit zur freien Verfügung, bevor es zum gemeinsamen abendlichen Füttern der Pferde geht. Erst wenn die Ponys versorgt sind, freuen wir uns auf ein leckeres Abendessen. Und eins ist klar: nach so einem Reittag könnte jeder von uns ein halbes Schwein verdrücken!
Tag 8 des Golden Kassel Trail (Germerode - Kaufungen/40 km)
Es war ein langer Tag heute- in jederlei Hinsicht.
Die Handgriffe im Team sitzen mittlerweile perfekt, so dass wir immer etwas früher losreiten können. Jeder weiß, was zu tun ist.
Der Reittag begann mit einer 3,5 km langen Steigung auf Asphalt mit 500 hm. Erstes Etappenziel war der Hohe Meißner. Die Pferde hatten sich über Nacht gut erholt, so dass sie in einem starken Schrittempo den Berg angingen. Der Schweiß tropfte, aber das Tempo wurde gehalten. Hier musste keiner treiben. Die Gruppe hat inzwischen ihr Marschtempo gefunden, ganz egal, ob bergauf oder bergab. Und so wurden wir am Aussichtspunkt Schwalbental mit einer grandiosen Aussicht bis nach Thüringen belohnt.
Es sollte sich zeigen, dass manch ein Weg, der auf der Karte eingezeichnet war, in natura nicht vorhanden war. Deshalb gingen wir ein Stück Straße, um den nächsten Weg in den Wald zu nehmen. Auf der Abstiegsseite verliefen einige Wege auf den Höhenlinien, nur nach unten ging es mit großen Umwegen, sodass wir uns regelrecht durchkämpfen mussten durch lange nicht benutzte Wege. Hier hat uns erstmals das Verletzungspech eingeholt. Die kleine Araberstute Shalimar verletzte sich am Fesselkopf, so dass eine Arterie aufgerissen wurde. Hier geht unser Dank an Anja, unsere mitreitende Tierärztin, die schnell und besonnen in der Erstversorgung die starke Blutung zum Stillstand brachte. Jetzt hieß es, zurück zur Straße! Hier könnten wir uns mit unserem Trosser Wolfgang Lückert verabreden, der in Windeseile den Notfallkoffer brachte. Dann wurde Shalimar nochmals gründlich versorgt, so dass sie ihre Reise mit uns fortsetzen konnte. Glück gehabt!
Es ging zu Fuß weiter nach unten, zum Teil quer durch den Wald, weil mal wieder Wege verschollen waren. Vor Laudenbach fanden wir einen sauberen Bach, an dem die Pferde nachtanken konnten. Bis dahin waren wir sicher schon 8 km gelaufen und unsere Füße schmerzten. Aber das sollte noch nicht alles sein. Noch eine große Herausforderung war der Anstieg auf den Hirschberg. Hier kann ich mich nur wiederholen: wir haben den größten Respekt vor der Leistungsbereitschaft und dem Leistungsvermögen unser Pferde! Ohne auch nur im Geringsten nachzulassen, stapften sie den Berg hinauf. An diesem Tag haben wir mit 40 km und drei richtig heftigen Anstiegen die längste und kräftezehrendste Etappe geritten und bis zum letzten Schritt aufs Paddock hat keines in seinem Willen und Kraft nachgelassen! Wir sind sehr stolz!
Auf Gestüt Ellenbach empfingen uns die Athen-Reiter, die die letzte Etappe gefahren waren, mit viel Applaus. Die Isi-Jungstuten sind auch neugierig und wollen nichts verpassen. Den Abend verbrachten wir in geselliger Runde. Zwei Dinge sind noch zu erwähnen: unser Mitreiter Jochen würde als ältester Teilnehmer (nein, ich verrate es nicht ) vorgeschlagen als Ehrenmitglied. Jochen ist für jeden Wanderreiter ein Vorbild und immer ein Gewinn für die Gemeinschaft.
Und unser Rittführer Arno Klöser darf sich jetzt Wanderrittmeister nennen! Diese Ehrung wird nur wenigen zuteil. Wir freuen uns alle mit ihm und sind stolz darauf, dabei gewesen zu sein.
Aber auch alle anderen gingen nicht leer aus. Alle Teilnehmer des Golden-Kassel-Trails im Rahmen des Athen-Kassel-Rittes 2017 bekamen das Goldene Leistungsabzeichen verliehen.
Tag 9 des Golden Kassel Trail: Einreiten in Kassel, Friedrichsplatz -12 km
Dieser Tag war doch sehr emotional für uns!
Begonnen hat alles mit einem guten Frühstück. Wie sich das gehört. Aber dann ging der Stress los. Da wir eine viertel Stunde Autofahrt vom Gestüt Ellenbach und damit von unseren Pferden entfernt untergebracht waren, ging es dann erstmal zum Pferdeversorgen. Anschließend Besprechung im Reiterstübchen zum Ablauf des heutigen Tages. Dann zu den Pferden, das Gepäck umverteilen, organisieren, dass alle Gespanne rechtzeitig nach Kassel kommen, Pferde putzen, satteln, Abritt. Zuerst die Athener Gruppe, dann wir, dann die Isis.
Unser Trosser Wolfgang Lückert hatte noch alle Hände voll zu tun, die Paddocks abzubauen und das Gespann rechtzeitig nach Kassel zu bringen.
Auf unserem Weg zum großen Finale hatten wir nochmal eine kurze Gelegenheit am Bach, die Pferde zu tränken.
Und dann ging der Punk ab!
Ab der Schwimmbadbrücke in der Karlsaue jede Menge Menschen, zum Teil liebe bekannte Gesichter von zu Hause oder neuen Freunden von unterwegs. Da ist die Freude der Reiter groß! Jubel, Applaus... der Einritt auf den Friedrichsplatz treibt mir dann schon das Pipi in die Augen. Einerseits, weil wir es geschafft haben. Und wie wir es geschafft haben! Andererseits berührte uns die Begeisterung der Menschen, die vielen Zurufe, Anerkennung der Leistung unserer Pferde. Und die waren wirklich unglaublich cool! Das war eine Situation, die keiner von uns jemals hätte üben können! Und sie wird einmalig sein in unserem Leben! Ich bin sooooooo stolz auf Smokie und die anderen Pferde! Besser geht es nicht. Und dann in dem ganzen Trubel stehen die Pferde in der prallen Sonne eine Dreiviertelstunde vollkommen ruhig da und warten. Einfach beeindruckend.
Den Rückweg durch die Aue treten wir zu Fuß an. Die Pferde haben genug geleistet.
Der Abschied in der Truppe geht schnell. Smokie ist aufgeregt, muss sie sich doch von der sicheren Herde trennen. Das Verladen ist problemlos, es geht ja schließlich nach Hause.
Das war ein Gewieher, als wir am Stall vorfuhren! Große Freude bei Smokie und ihren alten Stallgenossen!
Und jetzt erstmal gibt's endlich die wohlverdiente Ruhe.
Nachlese: ein paar Gedanken zum Schluss des Golden Kassel Trail.
Zu Hause angekommen. Den daheim gebliebenen Pferden geht es gut. Meine Mädels haben in meiner Abwesenheit alles perfekt gemanagt! Dann kann ich ja gleich wieder los! Die nächsten Sternritte in Elbenberg und Balhorn warten. Spaziergänge. Das Schimmelchen muss ja abtrainiert werden!
Es bleiben wunderbare Erinnerungen. An die Gemeinschaft der Reiter/innen: Christine Spoerri mit ihrem perfekt ausgebildeten Criollo brachte Internationalität ins Team. Ich werde ihren Schweizer Dialekt vermissen.
Otto, der Förster, der uns in den Wäldern immer wieder auf Besonderheiten hinwies, uns über viele forstwirtschaftliche Aspekte aufklärte. Es wurde gemunkelt, dass wir im Anschluss an den Ritt noch die Forstwirtschaftsmeisterprüfung ablegen können.
Anja Samuel-Kaupa, mit dem immer freundlichen Seelenpferd und Ex-Galopper Abamo, der seinen ersten wirklichen Wanderritt mit Bravour gemeistert hat. Anja war immer fröhlich und gut gelaunt und hat es genossen, für ein paar Tage dien tierärztliches Stress vergessen zu können. Sie hatte aber trotzdem immer ein Ohr für allen auftretenden Pferdewehwehchen.
Jochen Euler, unser Alterspräsident, mit der Araberstute Nadar, der uns mit seinem geschichtlichen Hintergrundwissen und seinen fröhlichen Liedern unterhalten hat. Ein absolutes Vorbild für uns alle, niemals geklagt, immer für alle da.
Jürgen Müller mit seinem Friesenmix, der zusammen mit Arno für die Navigation zuständig war und immer die besten Wege gefunden hat.
Heike Müller mit ihrem Morganhorse, die Jürgen im wahrsten Sinn des Wortes den Rücken frei hielt.
Antje Wewetzer, die mit der Araberstute Shalimar stets voraus ritt und für das richtige Tempo sorgte, die immer ein Lächeln für uns übrig hatte ( und nen Traubenzucker), wenn es mal nicht so rund lief.
Arno Klöser, jetzt Wanderrittmeister, der unsere Tour perfekt geplant hat, uns über jede brenzlige Situation mit Ruhe und Übersicht geführt hat.
Wolfgang Lückert, unser unersetzlicher Trosser, ohne den ein solches Vorhaben gar nicht erst möglich ist. Der unser Taschen geschleppt hat, Taxi gespielt hat, Paddocks gebaut, Einkäufe erledigt und mit den Gastgebern gleich gute Kontakte aufgebaut hat.
Ja, und ich... was hab ich eigentlich gemacht? Ich hab gebloggt, um mit Euch unsere Erlebnisse zu teilen. Danke für die vielen tollen Kommentare, die mich motiviert haben, eben doch noch teilweise spät abends einen Bericht zu schreiben. Obwohl ich hundemüde war.
Apropos hundemüde: da war noch jemand: unser Trosshund Holly. Immer dabei, immer fröhlich, aber die muss jetzt den verlorenen Schlaf nachholen! Wird wohl ein paar Tage dauern.....
Und dann ist da noch Smokie. Sie hat mich jeden Tag aufs Neue in's Staunen versetzt! So eine Leistung, ohne jemals nachzulassen, spulte sie trittsicher 300 km ab, als wäre es ein Spaziergang. Sie hat mich tief beeindruckt. Zum Schluss auf dem Friedrichsplatz war sie die Ruhe in Person. Sie wusste stets, auf was es ankommt.
Für mich persönlich war diese Reise ein großer Schritt, um mit meiner Einschränkung Frieden zu schließen (wer mich kennt, weiß, was ich meine). Der Wille versetzt Berge! Und ich wollte!
Danke an alle, die mir diese ganz besondere Zeit ermöglicht haben!