HERBST 2018 - Bis zum 25 Oktober 2018 sind der Veterinärmedizinischen Fakultät in Lüttich und RESPE 121 Fälle mit der Diagnose einer atypischen Myopathie berichtet worden. Diese Fälle wurden in in Österreich (1 Fall), Belgien (74 Fälle), in Frankreich (19 Fälle) in Großbritannien (5 Fälle), in die Niederlande (2 Fälle), Tschechische Republik (7 Fälle), Schweiz (7 Fälle) und Deutschland (6 Fälle) erfasst. Das sind nur die gemeldeten Fälle an die beiden Fakultäten, die Zahlen sind wesentlich höher.
Die Wetterlage der kommenden Tage und Wochen kann höchstwahrscheinlich weitere Fällevon atypischer Weidemyopathie hervorrufen. Seit 2012 ist nachgewiesen, das die Samen und die Setzlinge vom Bergahorn (Acer pseudoplatanus) das Gift Hypoglycin A enthalten und die meist tödliche Krankheit auslösen. Gefährlich ist die Zeit vom Blattfall im Herbst bis zu der Zeit, wenn die Ahornkeimlinge nach dem Keimen die Keimblätter abgeworfen haben. Nicht nur der Bergahorn (vornehmlich Samen und Keimlinge!), sondern auch der Eschen-Ahorn ist gefährlich. Es ist wichtig zu verhindern, dass Pferde diese Samen fressen. Die niedrigeren Temperaturen bewirken, dass die Samen von den Bäumen fallen und somit das Risiko einer Vergiftung ansteigt. Soweit wie möglich sollte der Zugang zu Weiden mit Ahornbäumen vermieden werden. Samen fliegen bis zu 150 m weit. In dem folgenden Link, finden sie Informationen über die atypische Weidemyopathie (in Französich). http://www.farah.ulg.ac.be/cms/c_28271/fr/myopathie-atypique-chevaux-en-danger-de-mort
Weitere INFOS wie Vorsorgemaßnahmen hier
Es ist sehr wichtig das alle Fälle an die Uni Lüttich gemeldet werden. Beim Auftreten der atypischen Weidemyopathie bittet die AMAG / Uni Lüttich (Belgien) daher um Meldung.
Zum Melden von Fällen gibt
für Pferdebesitzer ein Formular
für Tierärzte einFormular
Und noch ein Tipp zum Schluss: Eine hilfreiche Website, um die Blätter bzw. Samen von Bergahorn, Feldahorn und Spitzahorn zu unterscheiden, findet man hier!