Fragt mich eine liebe Reitkollegin nach bestandener Rittführer-Prüfung.
Ja, mh,… denke ich, was hat sich verändert? Und warum legt man überhaupt so eine Prüfung ab? Sie kostet Zeit und Geld und reiten kann ich ja auch so.
Ich bin dreißig Jahre geritten ohne ein Abzeichen abzulegen, habe immer einigermaßen regelmäßig Unterricht genommen und mich weiter gebildet. Dennoch war der Rittführerkurs an Himmelfahrt bei Birgit Bork in der Saga-Reitschule eine gute Sache, die mich und mein Pferd ein ganzes Stück weiter gebracht hat.
Schon im Vorfeld habe ich deutlich zielgerichteter an einigen Dressurübungen und Geländeaufgaben gearbeitet als ich es sonst tun würde. Mein Pferd Ruby, einen zehnjährigen Welsh Cob Wallach, besitze ich seit knapp zwei Jahren. Im Vergleich zur Geländereiterprüfung im Vorjahr hatte er sich toll weiterentwickelt. So war ich besonders stolz, dass mich mein eigenes Pferd so verlässlich durch den Kurs und die Prüfung getragen hat.
Der Kurs selbst war eine gute Gelegenheit neues Wissen zu erwerben, aber auch festzustellen, wo man steht und dass man auch schon einiges Wissen besitzt. Beim Lernen in der Gruppe und durch unsere stets kompetente Birgit fügt sich das Wissen noch einmal ganz anders zusammen und ergibt jetzt eine runde Sache. Auch die Ausritte und Unterrichtseinheiten in der Gruppe halfen zu sehen, was schon gut klappt und worauf wir in der kommenden Prüfung noch achten sollten.
Und so sind wir nach vier Tagen fit im Umgang mit Karte und Kompass, Ritttauglichkeits-Prüfung und Ausrüstungskontrolle, Konflikte in der Gruppe schlichten, Knoten und Nothalfter basteln. Auch beim Thema Recht, Haftung und Versicherung wissen wir nun, worauf wir achten müssen, um ausreichend abgesichert zu sein. Das ist ein gutes Gefühl und gibt hoffentlich Sicherheit für zukünftige Ritte.
So gründlich vorbereitet haben wir, meine beiden Reiterkolleginnen Aline Jakubzik, Maike Groß und ich, auch die wenige Wochen später stattfindende Prüfung gut bestehen können.
Nun freuen wir uns nach so vielen schönen Ritten, die wir durch die VFD erlebt haben, hoffentlich auch als Rittführerinnen den einen oder anderen VFD-Ritt anbieten zu können.
Katharina Eckolt