Gegen
jede Form der Beschränkung des Selbstbestimmungsrechtes eines Erwachsenen oder
dessen Bevormundung verwahre ich mich seit Jahrzehnten! Also auch gegen o. g.
Artikel. Folgende Anmerkungen entsprechen meinem Lieblingsmotto:
„Veranschauliche durch Übertreibung!“

Selbst
der übermächtig anmutende ADFC lehnt eine Helmpflicht für Radfahrer mit Hinweis
auf eine australische Studie ab. Die VFD und deren 2. Vorsitzende weiß wie so
oft vieles besser, „setzt Standards“ und verordnet quasi allen Reitern die
Helmpflicht. Grotesk!

Im
sehr schönen Islandfilm „Von Menschen und Pferden“ waren haufenweise ReiterInnen
ohne Helm auf der Leinwand. Wie konnte es bloß geschehen, daß die VFD trotz
dieses Fauxpas als Mit-Sponsor auftrat?

Müssen
sich künftig alle VFD-Funktionsträger bei John Fords und anderen Westernfilmen
mit unbehelmten Indianern (von J. Wayne und C. Eastwood gar nicht zu reden)
angeekelt abwenden?

Fotos
von Westernreitern gibt es folglich in den nächsten P&Fs nicht mehr, weil die
gebräuchlichen Cowboyhüte nicht den VFD-Standards entsprechen. Ihr glaubt doch
wohl selber nicht, daß sich jemand nüchtern oder freiwillig dieses Exemplar mit
eingebautem Helm freiwillig auf die Rübe zieht – das sieht so was von bekloppst
aus!

Vor
zwei Jahren machte ich mir mal die Mühe und zählte akribisch alle Helm- und
Nichthelmträger auf den Fotos eines Jahrganges der P&F durch. Ergebnis:
unentschieden. In der aktuellen Ausgabe ist
es nicht anders.

Garbers
argumentiert in einigen Punkten ihres Artikels nachvollziehbar. Allein: die
Form des erhobenen Zeigefingers und der Ton des besserwissenden Oberlehrers stoßen
mich ab! Es gibt genügend tote Reiter – trotz Helmes!

In
Anlehnung an die § 218-Diskussion vor Jahrzehnten in der BRD konstatiere ich
nach wie vor: „Mein Schädel gehört mir!“

Wie
sang schon 2002 Campino/Tote Hosen zwar in anderem Zusammenhang aber trotzdem
zutreffend: „Ich scheiß auf meine Vorbildfunktion!“

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