Je nach Intensität der Bewirtschaftung kann oder muss die Wiese und Weide gedüngt werden, soll das bisherige Produktionsniveau erhalten bleiben. Auch gut gestapelter, mindestens sechs, besser acht Monate gelagerter und zersetzter/kompostierter Pferdemist kann genutzt werden. Feuchtigkeit und Wärme des Mists führt zum Schlüpfen möglicher Parasitenlarven, die im Mist keinen Wirt finden und sterben beziehungsweise von der Hitzeentwicklung abgetötet werden. Vorsicht: In trockenen Sommern kann die Zersetzung des Mists wegen mangelnder Durchfeuchtung zum völligen Erliegen kommen.
Ideale Verrottung ist bei Zerhäckselung (zum Beispiel Mulchgeräte), Durchmischung und Anfeuchtung des Mists (Regen) gegeben. Schlecht gestapelter, nicht erhitzter und nicht durchgerotteter Mist ist dagegen ein Reservoir von Wurmeiern. Auch die kühlen Außenkanten des Stapels sind grundsätzlich ein Restrisiko, will man nicht den Haufen umsetzen. Der eigene Mist ist vor allem geeignet zum Aufbringen auf reinen Mähwiesen, von denen gut getrocknetes (im Idealfall fünf Tage trockene Hitze bei täglichem Wenden) und mindestens sechs bis acht Wochen vor Fütterung gelagertes Heu gewonnen wird. Sicher geht, wer vor der Ausbringung insbesondere auf Mähweiden (Nachweide nach der Mahd) eine Probe des Mists als "Kotprobe" auf Wurmeier untersuchen lässt, um zu erfahren, ob die Gefahr einer Wiederansteckung durch Parasiten besteht. Gut zersetzter Mist, der spätestens im März ausgebracht wird, wird rasch zu Humus zersetzt und von den Pflanzen durchwachsen. Es dürfen keine Mistreste im späteren Erntegut auffindbar sein. Ideal ist nicht nur aus diesem Grund Kompost, der auch problemlos auf reinen Weiden einsetzbar ist.
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