hm routeAutoren: Nop, Shiega.

So gut wie jeder Autofahrer kennt sie und viele lassen sich täglich davon leiten: Navigationsgeräte, die eine Strecke zum gewünschten Ziel finden. Auch für Fahrradfahrer und Fußgänger gibt es mittlerweile mehr oder weniger funktionierende Hilfen. Doch für Reiter sind sie nicht nutzbar, da oft Straßen und Wege vorgeschlagen werden, die für Pferd und Reiter ungeeignet sind oder zumindest an deren Bedürfnissen völlig vorbei gehen. Genau dies bewegte den VFD-Wanderrittführer und Informatiker Klaus Gaßner dazu, einen Routenplaner für die Reit- und Wanderkarte zu entwickeln, sein kostenloses Hobbyprojekt für Wanderreiter (www.wanderreitkarte.de). Seit Herbst 2013 gibt es nun auch eine Navigation für Reiter, die den Namen HoofMarker trägt und bislang die einzige ihrer Art ist.

Die Bedienung von HoofMarker ist recht einfach und erfolgt direkt in einem Internet-Browser wie Firefox. Auf einer topographischen Karte klickt man auf den gewünschten Startpunkt, das Tagesziel und gegebenfalls noch Zwischenstationen entlang des Weges. Der Routenplaner verbindet diese Punkte dann automatisch und versucht eine möglichst gut reitbare Strecke zu finden. Dabei werden viele Faktoren beachtet, die für den Reiter und das Pferd interessant sind.

hm suggestDie Bedeutung der einzelnen Faktoren kann man mit wenigen Klicks einstellen. So gibt es z.B. eine Betriebsart für Regenwetter, die besser befestigte Feldwege und Flurstraßen bevorzugt. Man kann sich entscheiden ob Reitverbote grundsätzlich umgangen werden sollen oder ob man es in Kauf nimmt eine kurze Strecke zu führen. Die Trittsicherheit der Pferde und ihre Toleranz im Straßenverkehr kann ebenfalls berücksichtigt werden.

Ist man jetzt mit seiner Strecke zufrieden, kann diese schnell und problemlos abgespeichert, auf eine GPS-Gerät übertragen oder direkt auf einem Kartenausschnitt ausgedruckt werden.

Natürlich sollte man das Denken weder den Pferden noch dem Computer überlassen. Hoofmarker kann zwar einiges an Kleinarbeit abnehmen und eine Menge Zeit sparen, aber nicht die komplette Rittplanung ersetzen. Die automatischen Streckenvorschläge sollten immer kritisch geprüft werden, ob sie noch potentielle Gefahrenstellen wie unübersichtliche Straßenkreuzungen oder kleine Fußgängerbrücken enthalten. Hoofmarker kann natürlich auch nur berücksichtigen, was im Kartenmaterial eingetragen ist. Allgemeine gesetzliche Regelungen wie Waldgesetze oder Verordnungen für Naturschutzgebiete kennt die Navigation nicht, dafür bleibt weiter der Mensch verantwortlich.

Hoofmarker wird immer wieder weiterentwickelt. Den größten Nutzen hat man derzeit in (Bundes-) Ländern wie Bayern, in denen Wege frei beritten werden dürfen. Ein Ziel für die Zukunft ist es, die gesetzlichen Regelungen anderer Bundesländer zu berücksichtigen, so dass diese bei der Streckensuche eingehalten werden können. Dafür werden Ansprechpartner vor Ort gesucht, die die einschlägigen Bestimmungen kennen und erklären können. Wer dabei helfen möchte oder weitere Fragen hat kann den Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

 

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