Dass Pferde nicht ausschließlich Grasfresser sind, wissen wir längst. Bei Wildpferden und auch bei unseren „Haus“-Pferden können wir beobachten, dass sie gerne an Sträuchern und Bäumen herumknabbern.
Diesen Knabberspaß sollten wir unseren Pferden durchaus gönnen. Regelmäßig einige größere Äste von ungiftigen Bäumen und Sträuchern in den Auslauf gelegt, dient der Zahnpflege, Beschäftigung und liefert nicht zuletzt wertvolle Mineralien und Spurenelemente. Letztere, weil natürlich, sind vom Pferdeorganismus viel besser verwertbar als Mineralfutter aus der „Retorte“.
Zur Selbstbedienung können entlang des Auslaufes Hecken und Sträucher gepflanzt werden, die von den Pferden abgeknabbert werden dürfen. Bei Elektro- Einzäunung aufpassen, dass keine Zweige in die Litze wachsen.
Selbstverständlich ist darauf zu achten, dass die Gehölze und Sträucher für Pferde nicht giftig sind!
Eine umfangreiche Auflistung giftiger Pflanzen führt das Institut für Veterinärpharmakologie und Toxikologie der Universität Zürich
Geeignete Heckensträucher, die Verbiss gut vertragen:
Weide, Hasel, Weißdorn, Heckenrose, Hainbuche
Bäume: (Stämme vor Verbiss schützen)
Erle, Weide, Birke
Noch ein Tipp: Hagebutten sind gesunde und gerne genommene Leckerlis
Hinweis: wie beinahe alles, ist auch hier Übermaß schädlich. Es gibt durchaus „Spezialisten“, die z.B. einen Salzleckstein in Handumdrehen auffressen, was sehr gefährlich ist. Auch beim Gehölzknabbern ist ein wachsames Auge darauf zu halten, dass Pferde nicht ausschließlich damit befasst sind, Büsche und Bäume bis auf Stumpf und Stiel aufzufressen. Aufmerksame Pferdebesitzer, können dem aber ggf. rechtzeitig Einhalt gebieten, sodass der Knabberspaß auch wirklich gesund bleibt.