Tipps und Fotos von Kerstin Hanisch http://www.horse-travel-europe.com/

Pferde sind in freier Wildbahn bis zu 18h am Tag mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt. Dessen sollten wir uns bei längeren Ritten bewusst sein. Für ein ungetrübtes Reitvergnügen, das nicht immer wieder mit unfreiwilligen „Kopfabsenkern“ unterbrochen wird, ist es wichtig, etwa im Abstand von jeweils 2h eine Fresspause von mind. 15 Minuten einzulegen. Dies dient nicht allein der Energiezufuhr, sondern ist auch wichtig, um den Magen-Darm-Trakt in Schwung zu halten.

DSC00092Dabei sollte das Pferd ohne Gebiss fressen und unmittelbar zuvor nicht enormen Belastungen ausgesetzt sein, um Schlundverstopfung und Kolikgefahr zu vermeiden. Wird mit Vorderzeug geritten, ist dieses ebenfalls zu öffnen, um das Pferd am Hals nicht „abzuklemmen“.

Besonders geeignet sind unbewirtschaftete Wildwiesenflächen o.ä. In „zivilisierten“ Gebieten ist Vorsicht geboten – es besteht immer die Möglichkeit, dass Bauern ihre Wiesen auch mal mit chemischen Substanzen düngen! Das gilt besonders auch für Feldränder.

 

 

 

 

 

FILE0197Mittags ist die Rast für Mensch und Pferd meist etwas länger. Hier sollten auch die Pferde zur Ruhe kommen und nach einer Fresspause z.B. an einer Astgabel kurz (um nicht in den Strick zu treten) angebunden werden, um im Schatten dösen zu können. Hierfür sind Halfter und Strick notwendigerweise am Pferd mitzuführen. Anbinden an Trense bzw. Zügel ist aus Sicherheitsgründen absolut tabu! Vorher vergewissern, dass sich in der Nähe keinerlei Giftpflanzen wie z.B. Eibe, Efeu oder Adlerfarn befinden. Um Zierbäume und -sträucher sollte generell ein Bogen gemacht werden. Der Sattelgurt sollte nur bei Pausen von mind. 2 h gelockert werden, da beim Auflösen des Druckes, der vom Gurt ausgeht, Lymphe in das zuvor „abgedrückte“ Gewebe schießt und es braucht seine Zeit, bis diese sich wieder gleichmäßig verteilt hat. Wird zu schnell wieder angegurtet, sind dann unangenehme Druckstellen das Ergebnis.

TIPP: Fresspausen eigenen sich z.B. auch hervorragend auf kurzen Ausritten im heimischen Gelände, wenn die Koppeln nicht mehr so viel hergeben. Da macht der Ausritt für das Pferd doppelt Sinn und es wird immer wieder mit Freude ins Gelände gehen.

 

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