Liebe VFD-Familie, wir veröffentlichen nicht häufig "Offene Petitionen", die von vielen Seiten aufgerufen werden können. In diesem Fall ist es aber so, dass wir auch im Sinne der Menschen mit und ohne Pferd/ Equiden, die in der Natur unterwegs sind, ein Problem mit den Zäunen sehen.
Großflächig wurden in der Uckermark nördlich von Berlin Waldgebiete eingezäunt. Als Grund hierfür wird die Bekämpfung der Afrikanischen Schweinepest durch die Einwanderung von Schwarzwild angegeben. Ein solcher Zaun wurde übrigens auch an der Grenze zu Dänemark gebaut.
Der AK Umwelt dazu:
"Seit geraumer Zeit werden in Europa wegen der ASP (Afrikanische Schweinepest) an einigen innereuropäischen Grenzen Zäune gezogen, ohne große Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit. Zum Beispiel nach Dänemark (den zogen die Dänen gegen die deutschen Wildschweineinwanderer), aber auch an der EU-Außengrenze, siehe Belarus. Über die Zäune innerhalb Deutschland sprach bis zum Winter fast niemand. Der Naturschutz ist dazu noch am aktivsten, er zweifelt den Sinn der Zäune schon lange an. Das Problem für die Natur ist die eine Seite, aber wir als VFD sind davon mehrfach betroffen. Als Natursportverband und auch als Interessenvertreter der Pferdehalter."
Natursport: In einigen Bundesländern wie Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern gibt viele Wegesperrungen wegen der Schweinepest. Die Zäune gehen oft kilometerlang entlang von Straßen ohne eine Möglichkeit des Durchlass. In Kerngebieten dürfen außerhalb der Ortschaften Feldwege und Waldwege nicht betreten werden.
Naturschutz: Ein Zaun halte auch infizierte Wildschweine nicht auf.» Feste Zäune behinderten hingegen natürliche Wanderungen von Tieren. «Wir sind daher sehr besorgt», sagen die Wildtierexperten. Dies gelte für Reh-, Rot- oder Damwild, Otter, Hase, Biber, Wolf oder Dachs, aber auch für Elch oder Wisent. Notwendige Wartungen der Zäune könnten zudem sensible Lebensräume stören.
Tierschutz: In der hier verlinkten Petition geht es vornehmlich um die inzwischen eingezäunten Überflutungsgebiete der Oder, die Polderwiesen. Diese Gebiete werden regelmäßig überflutet und durch offensichtlich die nicht-fachgerechte Verbauung der ASP-Schutzzäune ertrinken in diesem Winter viele Wildtiere, da keine/zu wenig Fluchtmöglichkeiten gegeben sind.
Wir werden uns natürlich weiterhin bemühen, im Rahmen unserer politischen Arbeit in der Region, eine Änderung der Situation zu erwirken.
Der Link zur Petition:
https://www.change.org/p/karina-dörk-katastrophe-im-brandenburgischen-nationalpark-unteres-odertal-bei-schwedt
Quellen:
https://www.nordkurier.de/uckermark/zaun-wird-zur-todesfalle-fuer-wildtiere-video-0446582301.html