Corona lässt uns nicht los und so bleiben wir auch erstmal bei den Online-Themenabenden. Was auch wieder den Vorteil hatte, dass die Zuhörer aus ganz Deutschland kamen.
Ursprünglich war für April das Thema Knotenkunde geplant gewesen, aber da sich dies nur schwer online durchführen lässt, sind wir spontan umgeschwenkt und Holger Suel hatte uns angeboten seinen Vortrag über Esel und Mulis zu halten.
Holger, selber Besitzer von zwei Maultieren, begann zunächst mit der Geschichte und es wurde schnell klar, welche wichtige Rolle Esel und Mulis in unserer Entwicklung gespielt haben.
Zunächst stellte er uns dann die Esel vor, ihre Haltung, ihr Exterieur im Unterschied zum Pferd und warum Esel vielleicht doch nicht so stur sind, wie ihnen oft nachgesagt wird. Auch Esel und Pferde zu vergesellschaften sei keine gute Idee, insbesondere nur einen Esel zu halten.
Aus der Verbindung von Esel und Pferd entsteht das Maultier oder auch der Maulesel, je nach Muttertier.
Pferdemutter = Maultier, Eselmutter = Maulesel.
Ob die Verpaarung vor 5.000 Jahren ein Weideunfall oder geplant war, kann heute natürlich nicht mehr genau gesagt werden. Erkannt hat man damals aber, dass insbesondere Maultiere deutlich leistungsfähiger sind als ihre Elterntiere und so waren sie aus den Feldzügen und der täglichen Arbeit nicht mehr wegzudenken.
Und das tolle, Maultiere lassen sich dann auch wieder sehr gut mit Pferden zusammen halten.
Holger berichtete noch viel über den Umgang mit Eseln und Mulis und was vielleicht besonders zu beachten ist im Vergleich zu Pferden.
Ausgeschlossen werden konnte natürlich auch nicht die Ausrüstung, denn ist das Sattelthema bei Pferden schon kompliziert genug, wird es bei Eseln und Mulis durch ihren Körperbau nicht einfacher.
Der Vortrag war super interessant und sehr lehrreich, sind Esel und Mulis bei uns doch noch nicht so selbstverständlich. Super war auch, dass er jedem ein Handout zum Vortrag zur Verfügung stellte.
Im Anschluss wurde noch eifrig diskutiert, Fragen gestellt und gequatscht, so dass es noch ein langer Abend wurde und man (fast) nicht das Gefühl hatte in einem Online-Raum zu sitzen.