Die Pferde-atypische Myopathie ist eine extrem schwere Erkrankung von Pferden auf der Wiese. Die Ursache dieser Infektion wird bisher auf die Wirkung eines Toxins, Hypoglycin A, zurückgeführt, das in den Samen bestimmter Ahornbäume enthalten ist.
Im Jahr 2004 wurde eine Warngruppe mit dem Namen „Atypical Myopathy Alert Group“ (AMAG) ins Leben gerufen, um Pferdepraktiker und Besitzer vor den Risikospitzen zu warnen. Im Vergleich zu 2018 waren im vergangenen Herbst (2019) auf den Bergahornbäumen (Acer pseudoplatanus) weniger Samen. Bis 2019 wurden 31 Fälle gemeldet, im Vergleich zu 267 gemeldeten Fällen zum gleichen Datum im Jahr 2018. Insgesamt verzeichnete die Universität Lüttich zwischen 2006 und 2019 exakt 3.039 Krankheitsfälle in insgesamt 14 europäischen Nationen. Die höchste Zahl an Erkrankungen wurde im Jahr 2018 (424 Fälle) verzeichnet, die geringste im Jahr 2012 (31 Fälle). Die VFD berichtet seit vielen Jahren regelmäßig über die Forschungsergebnisse, um das Risiko zu senken.
Die Wetterlage (Nachtfrost und tagsüber warm) der kommenden Tage kann höchstwahrscheinlich zu Fällen von atypischer Weidemyopathie führen. Seit einigen Wochen haben die Ahornsamen angefangen zu keimen. Die Keimlinge vom Bergahorn (Acer pseudoplatanus) sind giftig und es muss vermieden werden, dass Pferde (auch Esel und Zébras) diese fressen. Je nach Witterung und Höhenlage können Fälle auch bis ins späte Frühjahr vorkommen. Gefährlich ist die Zeit bis die Ahornkeimlinge nach dem Keimen die Keimblätter abgeworfen haben. Bericht Frühling 2017
Antworten auf die häufig gestellten Fragen zu Fütterungs- und Managementpraktiken für Pferde zur Verringerung des Risikos einer atypischen Myopathie orginal "Answers to the Frequently Asked Questions Regarding Horse Feeding and Management Practices to Reduce the Risk of Atypical Myopathy", die in dem Open Access Journal "Animals" veröffentlicht wurde. Der Artikel ist ein Beitrag zur Sonderausgabe "Horse Feeding and Management" Link
Tödliche Weidekrankheit: So kann man das Risiko für seine Pferde senken:
- Gefahrenbereiche erkennen
- Kontakt mit giftigem Pflanzenmaterial unterbinden
- Überweidung und Feuchtwiesen vermeiden
- Gesonderte Tränkmöglichkeiten bieten
- Besondere Vorsicht in Hochrisiko-Zeiten
- Heu von belasteten Weiden vermeiden
- Für ausgewogene Ernährung sorgen
- Weidezeit begrenzen
- Besondere Vorsicht in Hochrisiko-Zeiten
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Es ist erwähnenswert, dass eine französische Übersetzung des Artikels (mit vielen Abbildungen) als ergänzendes Material heruntergeladen werden kann (cf. Supplementary material 1). hier7.79 MB
https://orbi.uliege.be/bitstream/2268/245399/1/2020-AC-Francois-Frch-Animals-FAQs.pdf