Vom 26. bis 28.April findet in Brandenburg die ordentliche Bundesdelegiertenversammlung statt. Wir stellen die Kandidaten für das Bundespräsidium vor.
In diesem Jahr wird sich nach fast 17 Jahren Vorsitz im Bundesvorstand Hanspeter Hartmann verabschieden und nicht mehr für das Präsidentenamt antreten. Nach einer solch langen Zeit der kontinuierlichen Prägung der VFD werden die Wahlen für das neue Präsidium ein wichtiges Zeichen setzen für die Zukunft unseres Verbandes im fünften Jahrzehnt und darüber hinaus.
Damit sich die Delegierten über die bis jetzt zur Wahl stehenden Kandidaten informieren können, werden sie hier vorgestellt. Selbstverständlich können sich auch in der Versammlung noch VFD-Mitglieder melden, die im Bundesverband Verantwortung übernehmen möchten.
Für das Amt der Präsidentin/des Präsidenten steht Christine Garbers zur Verfügung, die bereits seit 2015 die 2. Vorsitzende (jetzt Vizepräsidentin) ist.
Christine stellt sich vor:
In den vergangenen 4 Jahren habe ich mich gut in die Aufgaben des Bundespräsidiums einarbeiten können und dabei viel gelernt. Daher fühle ich mich bereit, als Präsidentin des Bundesverbandes zu kandidieren, und hoffe auf das Vertrauen der Delegierten.
Die einzigartige Stärke der VFD ist die Ehrenamtlichkeit und die daraus erwachsende Unabhängigkeit. Darum werden wir beneidet. Wir schaffen mit motivierten Freiwilligen, was andere teuer bezahlen müssen. Wir motivieren uns über die gemeinsame Sache, die uns und die VFD voranbringt. Das ist unser unvergleichlicher Vorteil. Jeder Ehrenamtliche hat seine ganz persönlichen, wertvollen Eigenschaften und seine ganz persönliche Motivation, die er für die VFD einbringt. Diese Menschen möglichst weise zu lenken, ihre Stärken für die VFD zu nutzen und ihre Schwächen zu stärken, notfalls auch deeskalierend einzuwirken, das sehe ich künftig als vorrangige Aufgabe einer Gesamt-Koordinatorin der VFD.
Zudem sehe ich mich als Botschafterin der VFD bei offiziellen Anlässen und Lobbyistin bei politischen Gremien – nicht allein, sondern mit einer starken Gemeinschaft hinter mir. Das „Wir“ überwiegt dabei deutlich vor dem „Ich“ – will heißen, ich empfinde die Aufgabe einer Präsidentin als Verpflichtung gegenüber allen Mitgliedern und kann nur in deren Auftrag agieren. Viele Entwicklungen brauchen allerdings einfach ihre Zeit, um zu voller Reife zu gelangen und sich positiv auf den Gesamtverband auszuwirken. Meine ganz persönliche Lebensweise zusammen mit den Pferden ist hier für mich maßgeblich – wer mich zuhause besucht und sieht, wie meine Pferde leben und wie wir miteinander umgehen, der sieht auch: ich bin durch und durch VFD – aus Überzeugung und als Lebensphilosophie.
Ich setze mich nach bestem Können dafür ein, dass die Packung „VFD“ auch tatsächlich das enthält, was draufsteht: Unabhängig und vehement ausschließlich zum Wohl unserer Equiden zu agieren.
Für die Nachfolge im Vizepräsidentenamt kandidiert Hanno Pilartz aus Rheinland-Pfalz.
Zur Person:
Jahrgang 1954, erste Reiterfahrungen mit 11 Jahren, eigene Pferdehaltung seit 1986, aktiv in der VFD seit 2002, bisherige Themen waren die Formulierung des VFD-Leitbildes zusammen mit Joe Keßler, Verfassungsbeschwerde gegen das Hufbeschlaggesetz von 2006, Endophytenforschung zusammen mit Renate Vanselow, zuletzt die Beteiligung an "Geliebt und missbraucht" von Horst Brindel und vieles mehr. Ich bin seit 4 Jahren nicht mehr berufstätig, in den letzten 20 Berufsjahren in der Bankeninformatik tätig gewesen. Ich bin materiell und ideologisch unabhängig!
Warum ich ein Amt im Präsidium der Bundes-VFD anstrebe:
Die VFD ist m.E. der einzige Verband von Pferdeleuten, der die wichtigen Zukunftsthemen Tierschutz/Tierwohl sowie Naturschutz kompetent vertritt. Wenn wir es nicht schaffen, in diesen Themen voran zu kommen, werden wir wahrscheinlich in 20-30 Jahren nicht mehr reiten und fahren, zumindest nicht mehr so wie heute! Ich will mich dafür einsetzen, dass es anders, besser kommt!
Was ich in der VFD verbessern möchte: Es gibt viele kluge und sehr engagierte Köpfe in der VFD, aber oft verlaufen gute Ideen und Initiativen im Sande. Das habe ich oft selbst erfahren. Wir brauchen eine deutlich verbesserte Kultur im Umgang damit. Ich will mich dafür einsetzen, dass trotz ehrenamtlicher Arbeitsüberlastung alles Wichtige auch auf den Weg gebracht wird - auch wenn es länger dauert. Die Initiatoren neuer Ideen dürfen nicht den Mut verlieren, weil sie das Gefühl haben, nicht hinreichend wahr genommen zu werden!
Jutta Steenmann ist seit 2017 Bundessportwartin und möchte ihre Arbeit rund um die
VFD-Ausbildung kontinuierlich fortsetzen. Sie ist VFD-Übungsleiterin und Prüferin und als Vorsitzende der VFD NRW maßgeblich beteiligt an der erfolgreichen Evaluierung der „Reitgesetze“ im Ursprungsland der VFD. Jutta ist seit Anfang der „90er Jahre“ aktives VFD-Mitglied.
Michael Anhalt aus Rheinland-Pfalz ist seit 2016 Bundes-Schatzmeister. Der Muli- Fan und Karabagh-Züchter ist seit über 20 Jahren VFD-Mitglied und in Sachen Finanzen sehr erfahren. Beruflich ist er nämlich als Wirtschaftsprüfer im Kirchendienst tätig.
Außerdem war er mehr als 10 Jahren Schatzmeister bei der VFD Rheinland-Pfalz und weitere 6 Jahre Kassenprüfer im Bundesverband.
Neue Mitglieder oder diejenigen, die noch nicht so genau Bescheid wissen, können sich hier näher über die Bedeutung des höchsten Gremiums der VFD informieren.