Der besondere Expertentipp für den Monat April 2010 (Aprilscherz)
Rücksichtsvolle und umsichtige Wanderreiter verlassen ihr Quartier und den Übernachtungsplatz ihres Pferdes stets ordentlich und sauber. Dazu gehört, dass vor dem Abritt die nächtlichen Hinterlassenschaften des Pferdes abgesammelt werden, um den Gastgeber nicht über Gebühr zu belasten.
Gewerbliche Wanderrittführer berichten in diesem Zusammenhang jedoch von einem Problem, das häufig in Gruppen zahlender, intellektueller Reitgäste, überwiegend Frauen im mittleren Alter, auftaucht:
Wenn der Trupp reitender und schnatternder Damen überhaupt dazu bewegt werden kann, den Mist abzusammeln, wird darüber hinaus regelmäßig diskutiert, wer denn nun welchen Misthaufen wegräumen müsste!
Dazu Frau B., engagierte Elternbeiratsvertreterin und Hobby-Wanderreiterin aus Dickfeitzen im Wendland: „Als zahlende Teilnehmerin eines organisierten Wanderritts weigere ich mich einfach, den Mist der anderen Pferde mit zu sammeln. Ich bin gern bereit, das mir zur Verfügung gestellte Pferd umfassend zu betreuen und auch seine Pferdeäppel zu entsorgen – aber ganz sicher nicht die meiner Mitreiter! Das können die schön selbst machen!“
In dieser Einstellung steckt ein großes Konfliktpotential und bedarf daher einer Lösung!
Pfiffige Wanderrittführer geben ihren Pferden deshalb schon 3 bis 4 Tage vor Beginn des Rittes (und besser auch während des Rittes) täglich eine kleine Menge Lebensmittelfarbe mit in das Kraftfutter. Lebensmittelfarbe ist absolut unbedenklich und wird von den Pferden problemlos aufgenommen. Es gibt sie günstig und in vielen verschiedenen Farben im Lebensmittelmarkt in der Backwarenabteilung. Die Farben können untereinander gemischt werden, so dass viele schöne Farbtöne kreiert werden können. Hierzu ist es jedoch ratsam, die flüssige Lebensmittelfarbe zu nehmen, denn diese kann genauer dosiert werden als die Farbe in Pulver- oder Gelform.
Wenn jedes Pferd, das am Wanderritt teil nimmt, einen anderen Farbzusatz erhält, wird das Ergebnis nicht lange auf sich warten lassen: die Pferdeäpfel, die dann produziert werden, können eindeutig zugeordnet werden – und Frau B. wird keine Angst mehr haben müssen, aus Versehen den Mist eines anderen Pferdes entsorgen zu müssen!
Darüber hinaus gibt es seit Mitte letzten Jahres ein neues, sehr innovatives Produkt auf dem Markt: Dr. Hippos Pferdeelixier in den Farben Grüner Apfel, Quitte und Liebesapfel. Was sich etwas altmodisch anhört, ist eine absolute Neuentwicklung. Denn dieser Futtermittelzusatz bewirkt nicht nur eine Einfärbung des Pferdemistes in der gewünschten Farbabstufung – nein, sobald dieser Zusatz nach dem Durchlaufen des Pferdeorganismusses mit Sauerstoff in Berührung kommt, wird ein sog. „Glow-Aktivator“ in Gang gesetzt, welcher vorhandenes Tageslicht absorbiert und speichert. Mit abnehmender Tageslichtintensität wird das gespeicherte Restlicht noch für einige Stunden abgegeben. Somit wird dieser Zusatz nicht nur für Wanderreiter attraktiv, sondern auch für beruflich stark eingespannte Personen, die erst abends in der Dunkelheit den Mist absammeln können.
Von einem – vom Hersteller ursprünglich nicht beabsichtigten - Nebeneffekt dieses Futterzusatzes berichtet der erfahrene Wanderreiter Volker G. aus W.:
„Ich übernachte während meiner Ritte im eigenen Zelt bei den Pferden. Dr. Hippo"s Pferdeelixier nutze ich gern zur Innen-Beleuchtung meines Zeltes, denn durch den zugesetzten Glow-Aktivator wird der Pferdeapfel leicht stromleitend. Durch das Anbringen zweier Elektroden wird ein chemischer Prozess in Gang gesetzt: Weil Zinkatome ihre Elektronen weniger fest an sich binden als Kupferatome, gibt der Zink Elektronen an das Kupfer ab. Und dieser Elektronenfluss ist nichts anderes als Strom. Dieser Strom kann durchaus zum Betrieb z.B. einer Kopflampe genutzt werden. Hierzu müssen die Pferdeäpfel jedoch zu einem gewissen Maße verdichtet werden, damit der Elektronenfluss ungehindert erfolgen kann.
Der Effekt entsteht vermutlich durch den im Glow-Aktivator enthaltenen Zitronensaft. Der beim Betrieb der Lampe langsam verdunstende Zitronensaft führt weiterhin zu dem sehr angenehmen Effekt, das sich Mücken fernhalten.
Versuche, diesen Effekt durch die Zugabe von Autan zu verstärken, führten allerdings zu einer Verpuffung mit anschließendem Totalverlust des Zeltes - hier ist Vorsicht geboten!
Ratsam ist außerdem der Einsatz eines Dosimeters, damit die Energiezufuhr geregelt werden kann. Bei besonders energiegeladenen Pferden kann es ansonsten recht schnell zu einer Überdosierung des Kopflampenakkus kommen.“
Wir danken Volker für diesen außergewöhnlichen und sehr effektiven Tipp! Zur Verdeutlichung anbei einige Bilder eines entsprechenden Versuchs, den engagierte Mitglieder des AK Wanderreiten durchgeführt haben: Auf einem der Bilder ist – wenn auch schwach – der Lichtschein der Kopflampe zu sehen. Auf dem Voltmeter ist aber unzweifelhaft und deutlich erkennbar, dass die Messnadel ausschlägt!
Dr. Hippos Pferdeelixier kann bezogen werden über den VFD Bundesarbeitskreis Wanderreiten.
Bilder: