Neues Jahr neues Glück. Einige Gemeinden setzen auf Pferdesteuer, andere wollen jetzt Reiter ohne gültige Reitplakette systematisch kontrollieren. Einige Bundesländer setzen seit Jahren auf die Kennzeichnungspflicht von Pferden. Die Gründe sind nicht immer nachvollziehbar, da sich nach der Erfahrung in der Praxis tatsächliche Reitwegeschäden meist in Grenzen weit unter den tatsächlichen Einnahmen halten. Meist wurde die Kennzeichnungspflicht nicht oder nur sporadisch kontrolliert. Das soll im Kreis Steinfurt (NRW) nun anders werden.
Dort wird diskutiert, ob extra für die Kontrolle der Schwarz-Reiter 450,- EURO–Kräfte in Feld und Wald eingestellt werden sollen. Dabei kann man sich im Kreis Steinfurt vorstellen für diese spezielle Aufgabe auf Reiter zurückzugreifen, die sich mit dem Gelände und Pferden ja bereits auskennen. Sie könnten für die Kontrollaufgaben speziell geschult werden.
Für nicht ordnungsgemäß gekennzeichnete Pferde sind Bußgelder zwischen 35 EURO und 100 EURO möglich.

Die erneuerbare Reitplakette kostet im Bereich Steinfurt derzeit zwischen 30 und 40 EURO im Jahr. Für gewerbliche Betriebe gibt es eine eigene Plakette für rund 90 EURO, die dann für mehrere Pferde genutzt werden kann.
Die bisher vergebenen Plaketten belaufen sich auf um die 800 Stück jährlich.

Die tatsächlich Zahl der Pferdehalter ist jedoch nicht genau bekannt: so geht die Viehzählung des Landesamtes für Information und Technik für das Jahr 2010 von ca. 450 Haltern mit 4700 Tieren (einschl. Esel und Zebras) aus, bei der jedoch nur landwirtschaftliche Betriebe berücksichtigt werden. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband zählt fast 5900 Pferde bei 365 Haltern. So hofft der Kreis, dass es noch viel mehr Pferde bei den privaten Haltern gibt.

Vorerst will man mit den Kontrollen erst einmal ermitteln wie viele Schwarz-Reiter sich so in Wald und Feld tummeln.

Ohne konkrete Grundlage solch einen Aufwand z.B. für die Schulungen der Kontrolleure zu betreiben, um dann festzustellen, dass die meisten Pferde gar nicht im Gelände bewegt werden, weil sie der Zucht, als Beistellpferde oder einfach nur als Kuscheltier dienen und insofern gar keine Plakette brauchen. Oder im Reitbetrieb über eine Plakette bereits entsprechen ausgerüstet sind…. Wieder einmal sehr kurzsichtig gedacht, ebenso kurzsichtig wie die Gemeinden die über ein Pferdesteuer nachdenken…… Hoffen wir für 2013, dass die Entscheidungsträger der Kreise und Gemeinden endlich einmal weitsichtiger werden oder zumindest diejenigen fragen, die sich damit auskennen! Fragt uns - die VFD!

Werbung