Da es sich beim Bogenschießen um eine nicht ungefährliche Sportart handelt, war der Landesvorsitzende für Bayern sehr skeptisch bei der Übernahme der Veranstalterhaftung. Vor Beginn musste jeder Teilnehmer die Verhaltensmaßregeln schriftlich anerkennen, die der Kreisvorsitzende, welcher selbst Mitglied in einem Bogenschützenverein ist, entworfen hatte. Mehrere VFD ler hatten die Veranstaltung genutzt, um in Form eines Sternrittes zum Veranstaltungsort zu kommen und konnten deshalb mit ihrem eigen Pferd üben.
Am Vormittag wurde nur vom Boden aus geschossen. Hier sollte sich jeder Schütze langsam mit Pfeil und Bogen vertraut machen. Es war auch eine der Vorgaben des Kreisvorsitzenden, dass niemand vom Pferd aus schießen wird, der es nicht vorher vom Boden aus geübt hatte. Da genügend Bögen zur Verfügung standen, konnte für jeden Teilnehmer die Zieleinrichtung des Bogens individuell auf ihn eingestellt werden.
Nach einer Stärkung in einer nahe gelegenen Gaststätte wurden zuerst die Pferde schrittweise an das für die meisten Neue herangeführt. Selbst das teilnehmende Süddeutsche Kaltblut benötigte eine gewisse Zeit, um sich insbesondere an das Schnalzen der Bogensehne beim Abschuss zu gewöhnen. Interessant wurde es, als eine Teilnehmerin, welche am Internationalen Burgenritt in Eppan / Südtirol teilnehmen wollte, mit ihrem Pferd demonstrierte, wie gelassen ein daran gewöhntes Pferd reagiert. Eine Disziplin bei diesem Burgenritt ist das Schießen mit dem Bogen vom Pferd aus und diente als Vorlage für unsere Veranstaltung, die von allen Teilnehmenden als hervorragend gelungen bezeichnet wurde. Auch der Bogenschützenverein konnte daraus Vorteile ziehen: Hier wurde eine Sportart positiv vermittelt, mit der ein Freizeitreiter normalerweise nicht konfrontiert wird.
Eine Teilnehmerin beantragte spontan ihre Aufnahme in den Bogenschützenverein, weil es ihr und ihrer Tochter so viel Spaß bereitete.