Sabine hat fast alles bis ins Detail geplant - soweit das überhaupt möglich ist: Quartiere gebucht, Mitreiter (bzw. Mitfahrer) für das zweite Pferd gefunden, die Strecke festgelegt, das passende Wetter bestellt - und doch ist immer noch ein Hauch von Abenteuer dabei, wenn sie Mitte Juli auf ihre große Tour startet!
Christine Garbers vom Arbeitskreis Wanderreiten war neugierig und hat Sabine zu ihren Vorbereitungen interviewt:
Das werden voraussichtlich um die 1300 km – ohne verreiten!
2001 habe ich im Internet eine Anzeige der Reiterpension Griebel auf Neuwerk entdeckt (www.husachterndiek.de) und mir gedacht: Da muss ich unbedingt mal hin! Wird für uns spannend, da wir mit unseren Pferden noch nie so durchs Wasser geritten sind, nur mal in einem Bach geplanscht.
Start wird am 18. Juli sein – die Ankunft auf Neuwerk ist für den 6. September geplant. Wir werden täglich zwischen 20 und 40 km reiten, bei insgesamt 40 Reittagen und 12 Tagen Pause. Die Pausen sind nicht nur dazu da, um den Pferden Ruhe zu gönnen, sondern wir wollen auch ein paar Sehenswürdigkeiten besichtigen.
Dank Internet habe ich mich durch alle möglichen Suchbegriffe geklickt und bin fündig geworden. VFD-Quartiere sind etwa ein Drittel davon. In Bayern gibt es leider zu wenige, in Hessen und Niedersachsen bietet die VFD allerdings viel an.
Mit meinem Wallach Sunny, ein Araber Pinto 19 Jahre, den ich nun seit 10 Jahren habe.Das andere Pferd ist Carinio, ein 15jähriger Andalusier-Friesen-Mix, der meiner Tochter und meinem Mann gehört. Mein Mann wird übrigens ab Steinhuder Meer mit Carinio die letzen zwei Wochen mit dem Sulky fahren.
Möglichst landschaftlich schöne und wenig besiedelte Gegenden zu finden, was aber leider nicht immer möglich war und so meistens mit einem Kompromiss zwischen Landschaft und Quartier geendet hat.
Ich versuche alle 2 Tage zu reiten, wenn möglich viel bergauf und ab (bringt viel Kondition) und lange Trabstrecken, beide Pferde traben 1 bis 2 km ruhig dahin ohne zu schwitzen. In den letzten 2 Wochen werde ich dann mit Satteltaschen und leichten Gepäck reiten.
Körperlich eigentlich gar nicht, ich bewege mich genug. Logistisch ist alles durchgeplant, jetzt gilt es nur noch alles in die Tat umzusetzen.
Der bayerischeVFD könnte mehr Werbung machen für Wanderreitstationen.
Ich möchte Deutschland noch weiter mit dem Pferd zu erkunden! Es gibt so schöne Gegenden, in denen ich noch nicht war. Polen und Tschechien sind auch sehr reizvoll, denke ich.
Der AK Wanderreiten wünscht Sabine und ihren tierischen und menschlichen Begleitern ganz viel Erfolg und gutes Gelingen für diese große Tour (und ganz sicher kommt jetzt der ein oder andere ins Schwärmen, oder?).
Bilder: