Kurzfristig entschied ich mich zum 40jährigen Jubiläum der Eurocheval nach Offenburg zu fahren. Eine Unterkunftsplanung für meine kleinen bellenden Vierbeiner und mich war nicht ganz in der Nähe, aber wie sich später herausstellte, die absolut richtige Wahl.
Es kommt der Freitag an dem ich losfahren wollte, trödelte ein bisschen rum (Sachen packen) und kam mittags direkt in den ersten Stau in der langen Baustelle auf der A3 bei Leverkusen.
Toll, keine 50km gefahren und dann das. Nach 200 km und 2 Stunden Fahrt habe ich eine halbe Stunde Pause eingelegt, und mit dem Gedanken, warum tust du dir das an, weitergefahren. Es waren ja nur noch 354 km. Es kann nur besser werden.
Irgendwann, gefühlte zig Stunden später, leitete mich das Navi von der A5 runter, quer durch Karlsruhe, um an anderer Stelle wieder auf die A5 zu fahren. Ich dachte mir, irgendwann steht bestimmt dort – herzlich Willkommen in der Schweiz.
Bei meiner Übernachtungsmöglichkeit, einem Sterne-Campingplatz in Seelbach (Schwarzwälder Hof – sehr zu empfehlen) gegen 21:15 Uhr habe ich noch kurzfristig ein Zimmer bekommen. Ich hatte nach 7 Stunden keine Lust mehr mein Zelt aufzubauen.
Alles im Blockhausstil, Doppelzimmer mit Balkon, großes Bad, alles sehr sauber, besser kann der Tag nicht ausklingen. Und meine Wauzis durften mit.
Am nächsten Tag (Samstag) ausreichend gefrühstückt und ab zur Messe nach Offenburg. Parkplatz Am Flughafengelände gefunden, mit dem Shuttlebus (Wauzis unter den Arm geklemmt, Handwagen zusammengefaltet) direkt bis zum Messeeingang gefahren.
Keine Warteschlange an den Kassen, die Sonne brennt um 10:30 Uhr schon heftig.
Die erstbeste VFD´lerin angehalten und nach dem Stand gefragt. Boah ist der riesig. Direkt hinter dem Stand befinden sich die Stallzelte der Wanderreiter, der Zugang nur für Teilnehmer.
Kurze Gespräche mit dem einen oder anderen Messehelfer und Standbetreuung.
Schnell was essen, Schatten sitzen, Messeluft genießen, durch die Standreihen und Messehallen schlendern, zum Glück mit dem Bollerwagen problemlos auch mit kleinen Hunden. Dieses Teil zu kaufen hat sich schon mehr als bezahlt gemacht.
Gegen 14 Uhr auf zur überdachten Tribüne, es war schon sehr heiß, Sitzplatz in der ersten Reihe suchen, Kamera bereithalten, Einlauf der ca. 150 Wanderreiter und –fahrer gefimt.
Zu meiner freudigen Überraschung moderierte wieder mein Lieblingssprecher von der Equitana Open Air in Neuss („Nur ein Freizeitpferd“).
Nach dem Einlauf aller Teilnehmer, Aufstellung in 2er Reihe und Auszeichnung diverser Sternreiter und –fahrer durch Martina Neuscheler, 1. Vorsitzende LV Baden-Württemberg.
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Weitester und längster Anritt in der Einzelwertung: 44 Tage, über 1.000 km mit Abstecher nach Frankreich
Tatjana Piettroff
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In der Gruppenwertung mit der Anreise aus Tchechien
Anja Stechele
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Weiteste Anreise Fahrer mit 328 km
Anja Fieweger
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Der Sonderpreis für die Anreise mit 2 Ziegenböcken (trugen Packtaschen) aus Straubenhardt
Thomas Viehweg
Samstagnachmittag Zeltaufbau (mein Platz war noch reserviert) mit eigenem Strom- und Wasseranschluss. Danach ab unter die Dusche, herrlich.
Sanitäre Anlagen direkt in der Nähe, sauber, gefliest und meine beiden Hunde passen auch noch mit in den Vorraum.
Eine herrliche Gegend zum Spazierengehen mit Bachlauf und Waldrandlage. Danach ein Abendessen gegönnt und zur Entspannung des Tages gemütlich ab in den Liegestuhl und ein gutes Buch zur Hand. Ich konnte mich leider nicht mehr aufraffen, die 2km-entfernte Wanderreitstation zu besuchen. Aber ich denke, ich war nicht zum letzten Mal dort.
Nach einer 5-stündigen Rückreise ohne Pause am Sonntag habe ich nachstehendes Fazit.
Diese Messe hebt sich von den beiden Equitanas in dem Bezug ab, dass es eine Mischung aus beiden ist. Sehr viel Freifläche ohne beengend zu wirken. Aktionsflächen außen, viele Stände auch außerhalb der Hallen. Eine gelungene Mischung aus verschiedenen Reitweisen runden die Programme ab. Eine Vorstellung der Rassenvielfalt in diversen Ausstattungen (geritten, gefahren oder sogar beides nacheinander) runden das Bild ab Ein Shuttlebus der alle 10 Minuten die Außenparkplätze ansteuert, ist viel wert. Messeintritt € 15,- inkl. Programm und € 4,- für die Parkfläche.