Gute Nachrichten zum Jahresende für alle Reiter in NRW: Das im Frühjahr vom Umweltministerium in Auftrag gegebene Gutachten zum Reitrecht ist fertig gestellt.

Die Studie des Büros für Tourismusmanagement und Regionalentwicklung BTE Hannover / Berlin soll alsbald komplett veröffentlicht werden.

Die Expertise der BTE geht auf die gemeinsame Initiative aller drei  Reiterverbände in NRW - Pferdesportverband Rheinland, Provinzialverband Münster und VFD - zurück, die sich seit Herbst 2008 in einer konzertierten Aktion für die Liberalisierung des Reitrechts und Anpassung an zeitgemäße Standards eingesetzt haben.

Ein erster großer Fortschritt für uns war die Entscheidung des Umweltministeriums,  auf die dezidierte Kritik der Reiter einzugehen und die Probleme des Reitens in der freien Landschaft einmal genauer unter die Lupe zu nehmen.Bei dem dazu vereinbarten Projekt waren die Reiterverbände bei der Planung, Vorbereitung, Durchführung und Finanzierung ganz maßgeblich beteiligt.
 
Die jetzt vorliegende Expertise basiert auf der Beteiligung und Befragung aller vom Reitrecht maßgeblich betroffenen Körperschaften, Behörden, Stellen und Verbände.Die thematisch breit angelegte, umfangreiche  Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Reitregelung NRW heutige Anforderungen nicht erfüllt.
 
Im BTE - Newsletter Nov. 2010 liest sich das folgendermaßen:
 
„Die Reitregelung in NRW ist im Vergleich zu anderen Bundesländern relativ restriktiv und bürokratisch aufwändig. Das Land hat im März dieses Jahres ein Gutachten in Auftrag gegeben,
um die Praxis der Reitregelung zu analysieren und Problemlösungen zu erörtern. Die Ergebnisse der landesweiten Befragung der Kreise, kreisfreien Städte sowie Biologischen Stationen und die Analyse in drei Beispielregionen zeigen, dass vor allem die Unübersichtlichkeit der Regelungen, der hohe Verwaltungsaufwand und eine unzureichende Vollzugskontrolle sowie nicht zufrieden stellende Reitmöglichkeiten in der Landschaft in der Praxis verbesserungsbedürftig sind.
 
Das seit Mitte November vorliegende Gutachten enthält Vorschläge zur Optimierung der Reitregelung, die BTE in Kooperation mit dem Rechtsanwalt Dr. Frank Niederstadt erarbeitet hat“.
 
Anfang 2011, sobald die Studie vom Ministerium ausgewertet worden ist, sollen die weiteren Schritte beraten werden.
 
Aufgrund der eindeutigen Ergebnisse der Studie sind unsere Erwartungen klar. Demnach dürfen wir hoffen, dass im Laufe des Jahres 2011 Nägel mit Köpfen gemacht werden, das heißt, das Reitrecht NRW endlich überarbeitet und modernisiert wird.
 
Hoffen wir das Beste.
Euch allen ein frohes Fest und ein glückliches neues Jahr
 
Albert Schwan
(Bundesvize und NRW Reitrechtsexperte)

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