Rettungskräfte der Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach trainierten in Kurtscheid die sichere und tierschonende Rettung von Pferden, Rindern, Eseln und anderen großen Tieren. Lutz Hauch von Com Cavallo trainierte die Feuerwehren und es wurden die Geräte und Techniken an einem 300 kg schweren Dummy angewandt.
Nicht nur wir Menschen geraten in Situationen, in denen wir Hilfe benötigen, sondern auch Tiere. Um bestmöglich für einen tierischen Rettungseinsatz vorbereitet zu sein, fand für die Feuerwehren der Verbandsgemeinde Rengsdorf-Waldbreitbach am 1. Juli eine Schulung zum Thema "Großtierrettung" statt. Einen ganzen Tag hatten sich die Ehrenamtler der Feuerwehren für das Training auf der Wanderreitstation Hof Weingarten in Kurtscheid genommen. Die Sicherheit der Einsatzkräfte und eine möglichst schonende Rettung des in Not geratenen Tieres standen bei dem Training der technischen Großtierrettung im Vordergrund.
Bevor es zur ersten Übung ging, legten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihre PSA, die persönliche Schutzausrüstung an, die auch im Einsatz unbedingte Pflicht ist. Dann wurde der lebensgroße Rettungsdummy des Trainers entladen. Der Wallach „Sam“ ist ein professioneller Pferdedummy, wiegt circa 200 kg und hat bewegliche Gelenke wie das lebendige Vorbild. Sein großer Vorteil: Er lässt alle Übungen und auch Fehler, die beim Training gemacht werden dürfen, geduldig über sich ergehen. Die Teilnehmer lernten an und mit Sam, wie eine Großtierrettung ablaufen sollte. Dabei kamen auch die Spezialwerkzeuge zum Einsatz, die der Trainer mitgebracht hat. Die Werkzeuge wurden für die technische Großtierrettung kommen müssen. Geübt wurden verschiedene praxisnahe Situationen wie die Rettung aus einem Graben, die Rettung aus einem verunfallten Transporter und auch eine Rettung mittels Hebegeschirr unter Einsatz eines Krans. Der kann übrigens in den allermeisten Fällen in der Fahrzeughalle bleiben. „90 Prozent aller Rettungen lassen sich mit reiner Muskelkraft bewältigen“, bestätigt Lutz Hauch. Alle Einsatzszenarien wurden so realistisch wie möglich nachgestellt, um die Teilnehmer auf den Ernstfall vorzubereiten: Damit sich Retter nicht in Gefahr bringen und Tierbesitzer auf professionelle Hilfe setzen können.
Die VFD Rheinland Pfalz durfte dabei sein und wurde vertreten durch Wanderrittführer und Prüfer Rüdiger Schnug.