Neue Regeln wie die gerade verschärfte Düngeverordnung sehen viele Mitglieder mit Sorge. Nicht jeder Pferdehalter verfügt über eine Baugenehmigung für den eigenen Stall und die notwendige Mistlagerung oder wird eine solche auf Antrag bei den Behörden erhalten. Die Gründe hierfür sind vielfältig. Den Vorstand erreichen zahlreiche Anrufe und Emails, ob die VFD Lösungen für ihre gewählte Haltungsform bereit hält und nicht immer kann unser Verband eine solche anbieten, wenn Baugesetz, Wasserschutzgesetz oder sonstige Verordnungen gegen die Hobby-Pferdehaltung Außenbereich sprechen.
Aber jeder von uns kann mit einem guten Konzept und unter Beachtung gesetzlicher Regeln ein positives Beispiel für eine umweltverträgliche Pferdehaltung sein oder im Rahmen seiner Möglichkeiten das Bestmögliche für seine Pferd und die Umwelt herausholen. Gerade in dieser Zeit, in der Umweltverbände schwindende Vogel- , Insekten- und Pflanzenarten betrauern und zahlreiche Projekte wie z.B. in den Gemeinden für Bienen oder von Jägern und Landwirten für Niederwild aus dem Boden wachsen, können auch wir Pferdehalter unsere Chancen auf den eigenen Flächen nutzen und damit die Vorzüge herausstellen, die wir für nebenbei durch Ausübung unseres Hobbies für die Artenvielfalt und die Umwelt leisten.
2019 hatte Rheinland-Pfalz einen Antrag in die Delegiertenversammlung gebracht, die zum Ziel hatte, den eingestellten Bundesarbeitskreis Pferd und Umwelt zu reaktivieren. Idee war, ähnlich dem Bundes-Fachbeirat Ethik eine Gruppe aus Fachleuten aufzubauen, um verschiedene Projekte zu bearbeiten wie etwa naturschonende Pferdehaltung, Förderung von Schwalben am Stall, blühende Winterausläufe für Bienen, etc.
Einige Möglichkeiten, wie man seinen Paddock oder Pferdehaltung umweltgerechter gestalten kann, gibt der Artikel der Landesvorsitzenden im BV-Teil der Pferd und Freizeit Juni 20, auch schon in der Märzausgabe 2020 gab es Anregungen dazu.
Weil das Thema Natur- und Umweltschutz nicht ohne Grund satzungsrelevant ist und sich viele VFD-Mitglieder dafür begeistern, ihren Beitrag zu leisten, regen wir im Vorstand an, eine eigene Arbeitsgruppe im Landesverband Rheinland-Pfalz zu bilden. Dazu werden Ehrenamtliche gesucht, die entsprechendes Fachwissen haben und die Bereitschaft, Mitglieder zu beraten, wie sie ihre Pferdehaltung naturschonend ausüben oder im HinbIick auf Umweltverträglichkeit aufbessern können.
Ein Ziel könnte sein, Handreichungen zu erarbeiten oder Vorträge zu halten, Multiplikatoren zu schulen und/ oder Stallungen der Mitglieder zu besuchen, um vor Ort Tipps zu geben, wie Haltungen umweltgerechter werden können. Wer Interesse an der Mitarbeit hat und/ oder Vorschläge, welche Themen diese Projektgruppe bearbeiten sollte, kann sich bei der Ersten Vorsitzenden, Silke Dehe, melden.