Und hier folgen nun die Beschreibungen zu den drei zauberhaften Haflingerdamen Arielle, Locki und Starflower:
Arielle ist eine am 21.04.1997 geborene, korrekt gestellte, reine Tiroler Haflingerstute. Goldfuchs mit weißem Behang und einer unglaublichen Ausstrahlung. Sie stammt väterlicherseits von dem Nordtiroler Jahrhundertvererber Afghan II ab, dessen Sohn Alpgraf/T hier in Westfalen deckt. Ihre Mutter Sandy geht über die Stutenfamilien der Beta H6, der Lore H64 zurück auf Nordtiroler, bzw. südtiroler Stutenfamilien. Sie ist über die Linien A+ S gezogen.
http://www.allbreedpedigree.com/arielle68
Sie ist bei der Züchterin Bianca Motte in Essen geboren und wurde als Absetzer zu einem alten Mann in das Münsterland verkauft. Dort stand sie ca. 3,5 Jahre in einer Schweinebucht. Im Sommer wurde sie stundenweise auf einer sehr kleinen Stacheldrahtweide gehalten. Ob dieser Misstände haben die Kinder des alten Herrn, den Verkauf der Stute vorangetrieben. Ich erfuhr davon, von meinem Hufschmied, da die Stute bis dato niemals dort vorgestellt wurde und er bei dessen Nachbarn, einem Friesenzüchter, die Pferde beschlug. Er beschrieb mir den Zustand so detailliert, dass ich mich dazu entschloß dieses Pferd dort heraus zu kaufen.
Die Integration in meine dreiköpfige Herde war relativ einfach, denn alles, was diese Stute damals benötigte, war der Schutz einer intakten Herde. Dem Menschen gegenüber blieb sie verschlossen und ließ sich auch nach langer Zeit nicht gerne anfassen... Die dringend notwendige Huf- und Gesundheitspflege erfolgte unter Sedierung und mit viel Übung und Geduld.
Nach langer Zeit schloß sich diese Stute von sich aus eng an und wich mir bei den täglichen Arbeiten nicht von der Seite, so dass ich damit beginnen konnte, sie an Dinge zu gewöhnen wovor sie panische Angst hatte. Dazu gehörte das Aufhalftern, das Anbinden und das Führen, das Hufegeben und vieles mehr, später auch abseits der Herde. Wir begannen Spaziergänge zu unternehmen, was ihr, nach anfänglichem Zögern, sichtlich Spaß bereitete. Das Verladetraining gestaltete sich äusserst schwierig, aber auch hier siegte ihre Neugier. Bis heute kann man sie zwar verladen, aber nicht alleine transportieren, sie braucht die Sicherheit eines vertrauten Menschen, oder eines vertrauten Pferdes. Sie ist auf einem sicher eingezäunten Reitplatz, unter einer ihr bekannten und akzeptierten Person reitbar. Auch geht sie hinter einem ihr bekannten Pferd gerne ins Gelände.
Die Stute ist gesund und leichtfuttrig. Ihre Hufe benötigen besondere Beachtung, sie benötigt während der Wintermonate ein besonderes Mineralfutter, da ihr Hufhorn sonst bröckelt und eine regelmäßige Hufkorrektur. Die Zähne wurden das erste Mal vor dem Anreiten mit 8 Jahren kontrolliert und es wurden vier Wolfszähne gezogen. Die Stute läßt sich nur gebißlos zäumen, hier reagiert sie aber sehr fein auf die Hilfen und ist mit weniger als nichts, zu lenken.
Sie ist sehr reaktionsschnell und leicht überreizt und daher muß der Reiter ihr das nötige Vertrauen und die Ruhe geben. Arielle benötigt weiterhin Ausbildung.
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Locki, genannt Püppa, ist eine 1990 geborene, modern gezogene Haflingerstute in seltener Platinfuchsfarbe. Sie stammt aus bewährten Tiroler Leistungslinien und ihre Vorfahren, die Hengste Stern, Stüber; Stepper, Starost und Wardein und die Stuten Elli/T, Loisa/T, Hondura/T sind Leistungsträger und prämierte Zuchttiere der Tiroler Haflingerzucht.
Sie erblickte das Licht der Welt auf dem größten Haflingergestüt Deutschlands, in Meura. Mit ca. 6 Monaten wurde sie von ihrer Mutter Locaja abgesetzt und im großen Fohlen-Herdenverband in den Thüringer Bergen aufgezogen.
Im Februar 1991 trat sie die Reise in das Münsterland an, wo sie eine junge Frau kaufte und von da an in einem großen Offenstall mit noch weiteren jungen Pferden aufzog. Sie war von Anfang an eine selbstbewußte, kleine Stute, die durch ihre besondere Art den Spitznamen "Püppa" bekam. Zur Stutbuchaufnahme war sie 1,43m groß. Im Herbst 1993 wurde sie durch eine Western-Profitrainerin angeritten und danach machte sie erste Erfahrungen im Gelände. Ihre Besitzerin nahm regelmäßig Unterricht, besuchte Kurse und so konnten die beiden bald an Turnieren im Trail und der Westernhorsemanship teilnehmen.
Ab April 1996 erfolgten lange Gelände- und Wanderritte, Teilnahmen an kleinen Distanzen sowie Umzügen, Hochzeiten, Orientierungsritte und einige Auftritte in Showprogrammen, wie beim Festival des Sports 2002 und beim Bundesbreitensportfestival 2005. Sie bewies dort ihre absolute Rittigkeit, Zuverlässigkeit und ihre Nervenstärke. Sie ist in der klassisch californischen Westernreitweise ausgebildet und einhändig geritten.
Im Juni 2001 gebar sie ihre Tochter Starflower völlig problemlos und erwies sich als liebevolle Mutter und gute Zuchtstute.
Sie ermöglichte es einigen ängstlichen Reitern wieder Vertrauen in den Partner Pferd zu entwickeln und für einige kleine Kinder war sie das Pony, welches sie zum ersten Mal im Leben reiten durften.
Das Wichtigste zum Schluß, Püppa ist eine Seele von Pferd mit voller Liebe und Vertrauen in ihren Menschen.
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Starflower wurde am 4. Juni 2001 in die Herde geboren. Sie ist Enkelin des westfälischen Elite.- und Stempelhengstes Steinach und stammt mütterlicherseits aus den erfolgreichen Stutenfamilien der Heidi H30 (St.Pr. + Elitestute) und der Loisa 6914/T (Elitestute), alle ihre Vorfahren sind Leistungsträger und lückenlos bis auf die Linienbegründer der südtiroler Haflingerzucht zurückzuführen. Sie ist ein Nachkomme der ST und W-Linie.
Hier das Pedigree: http://www.allbreedpedigree.com/starflower2
Sie wuchs artgerecht, auf großen, mageren Weiden und im Herdenverband, auf. Selbstverständlich gehörten die Gesundheitsprophylaxe und eine regelmäßige Hufpflege zum Standart. Sie ist ein Lichtrotfuchs mit Doppelmähne, korrekt gestellt und wurde als Fohlen herausgestellt. Sie hat ein Stockmaß von ca. 1,47m.
Als Fohlen lernte sie das Fohlen-ABC, zudem ging sie später als Handpferd, an der Seite ihrer Mutter, mit in"s Gelände. Im Alter von 3 Jahren wurde mit der Bodenarbeit begonnen, die sorgfältig aus Scheutraining, Führtraining, und das Fahren vom Boden aus, sowie Parelliübungen bestand. Mit fünf Jahren wurde sie von mir leicht, mit dem Snaffle angeritten, es folgte die "Einstellung der Lenkung", im darauffolgenden Jahr wurden Geländeritte zum Konditionsaufbau dazu genommen.
Starflower ist ein selbstbewußtes, jedoch sensibles Pferd, sie braucht eine konsequente Hand. Gegen Gewalt setzt sie sich zur wehr. Sie wurde zudem an Trailhindernissen und leichten Sprüngen trainiert. In den letzten 1,5 Jahren wurde sie nicht geritten.
Starflower benötigt weiterhin Ausbildung, kontrollierten Weidegang, oder eine magere Weide ohne Weidelgräser, da sie sehr leichtfuttrig ist. Im Winter benötigt sie ausser magerem Heu, welches immer zur Verfügung stehen sollte, kein Kraftfutter. Das Mineralfutter mische ich mit einer kleinen Menge gekochtem Leinsamen. Im Fellwechsel benötigt sie zur Unterstützung des Stoffwechsels Hafer und Leinsamen.
Die Stute hat ein sehr gutes Hufwachstum und braucht daher alle 6 Wochen die Hufpflege. Sie ist Barhufgängerin, benötigt aber wie alle Pferde, auf Schotter oder Teer einen Hufschutz.
Die Stute hat sehr gute GGA, im Schritt tritt sie drei Hufbreiten über. Sie verfügt über einen taktreinen, raumgreifenden Trab und über einen passablen Galopp. Sie ist temperamentvoll, aber gut von einem erfahrenen Reiter zu kontrollieren.
Die Stute steht frei, beim Putzen, Satteln und bei der Hufpflege, sie kennt keine geschlossenen Ställe.
Bilder: