Bei der VFD gibt es keine spezielle Reitweisen. Es geht darum das Pferd als Reitpartner gesund zu erhalten.

Im September hatten wir uns daher ein passendes Thema dazu ausgesucht: Hilfengebung  in unterschiedlichen Reitweisen.

Doch wie unterschiedlich sind sie eigentlich? Was wollen wir mit ihnen erreichen?

Diesen Fragen wollten wir mit unserer Referentin Diana Krischke, von der Fürstlichen Hofreitschule Bückeburg, auf den Grund gehen.

Und das Thema schien viele zu interessieren, über 30 Personen war diesmal zum Themenabend gekommen.

Doch was sind Hilfen überhaupt? Durch Verstärkung und Bestrafung soll das Auftreten einer bestimmten Reaktion begünstigt oder verhindert werden. Bestrafung und Verstärkung können sowohl positiv als auch negativ eingesetzt werden, so Krischke. Wichtig ist, dass sie die Bedürfnisse des Pferdes befriedigen, unmittelbar eingesetzt werden, für das Pferd erkennbar und konsequent sein müssen. Dies sei oft die Schwierigkeit.

Hier ist Präzision und Timing gefragt. Das Signal an sich sei nicht wichtig, aber wann es anfängt und aufhört. Wenn ich Sensibilisieren möchte, sollte ich den den Moment abpassen, wo das Pferd anfängt zu reagieren. Bei einer Desensibilisierung ist es der Moment, wo das Pferd weniger reagiert, also aufhört zu reagieren.

Der Reiter sollte, so Krischke, dem Pferd einen Rahmen geben, in dem es sich bewegen kann. Das Auslassen von Hilfen sei daher kein Lob. Das Pferd muss wissen, was gut war und was nicht gut war.

Als verschiedene Hilfen stehen uns Bein, Zügel, Stimme, Gewicht, physischer Druck, Gerte/Peitsche, Körpersprache und auch "innere Bilder" zur Verfügung. Mechanische Hilfen, wie Schlaufzügel, schwere Eisen oder ähnliches seien keine Hilfen, sondern würden das Pferd lediglich mundtod machen.

Im weiteren Verlauf erläuterte Krischke die genannten Hilfen in ihrem Einsatz in den unterschiedlichen Reitweisen und wie sie wirken.

TA September 2019

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