Keine niedersächsische Kommune will über Rösser Haushalt aufbessern
Bericht in der Hessischen Niedersächsischen Allgemeinen (HNA) von Friederike Steensen

Im Reiterland Niedersachsen, wo fast ein Fünftel aller deutschen Pferde lebt, hält man von einer Pferdesteuer nichts, sagt Thorsten Bullerdiek, Pressesprecher des Niedersächsischen Städte- und Gemeindebunds.

Pferde seien zumeist kein Luxusgut. „Wir sehen aufgrund der vielfältigen sinnvollen Einsatzmöglichkeiten von Pferden im Sport, bei Therapien und im Tourismusbereich wenig Sinn in der Erhebung einer Pferdesteuer.“ Zudem sei es wenig sinnvoll, wenn einzelne Gemeinden die Steuer erheben, fügt Bullerdiek hinzu. Die Pferdehalter würden dann vermutlich in die Nachbarkommunen abwandern, um die Steuer zu umgehen.

Mit der Hundesteuer könne man die Pferdesteuer nicht vergleichen. Denn diese Abgabe soll auch Lenkungswirkung haben, sagt Bullerdiek. Sie soll den Bestand an Hunden, besonders an gefährlichen Hunden, begrenzen und die durch sie verursachten Kosten decken – etwa für Straßenreinigung oder für Tierheime. „Uns sind bisher keine Fälle bekannt geworden, in denen die Pferdehaltung überhand genommen hat.“

Ob niedersächsische Kommunen die Einführung anderer Bagatellsteuern planen, weiß Bullerdiek nicht. Fest steht indes, dass der Niedersächsische Städte- und Gemeindebund das nicht empfiehlt. „Die Kommunen brauchen einen gerechten Finanzausgleich. Dabei müssen sie vom Bund und vom Land die für die Erfüllung ihrer Aufgaben notwendigen Mittel erhalten.“ (

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