blood rule Julia Rau

Jetzt Petition unterzeichnen

Die Aufweichung der "Blood Rule" im Pferdesport – also die Regelung, nach der sichtbares Blut am Pferd grundsätzlich zur Disqualifikation im Pferdesport führen kann – soll bei der nächsten FEI-Mitgliederversammlung am 5. November zur Diskussion gestellt werden.

Zum Hintergrund: Die FEI (Fédération Équestre Internationale) ist der Weltverband des Pferdesports. Sie sitzt in Lausanne (Schweiz) und ist weltweit zuständig für Regelwerk, Weltmeisterschaften, Olympiazulassung und Tierschutzstandards in allen internationalen Pferdesportdisziplinen.

Unter dem neuen Vorschlag würde Blut nicht mehr automatisch zu einer Disqualifikation führen. Stattdessen soll ein neuer Artikel 259 eingeführt werden, der Blut am Pferd als registrierte Verwarnung klassifiziert. Wenn das Blut vom Reiter oder durch Ausrüstung verursacht wurde, erhält der Reiter lt. des neuen Vorschlages nur eine Verwarnung, nicht die Disqualifikation. Erst nach zwei Verwarnungen innerhalb von zwölf Monaten drohen Geldstrafe und ein einmonatiges Wettbewerbsverbot.

Das Wohl des Pferdes muss immer an erster Stelle stehen! Sichtbares Blut – insbesondere an Stellen, an denen Ausrüstung einwirkt oder Reiterhilfen eingesetzt werden – darf niemals als „Kollateralschaden des Sports" relativiert oder verharmlost werden. Die „Blood Rule" ist aus Sicht der VFD ein unverzichtbares Signal für gelebten Tierschutz im Pferdesport und darf nicht aufgeweicht werden.

Vor diesem Hintergrund unterstützt die VFD ausdrücklich die Petition „Blut am Pferd: Stopp! – Save the No Blood Rule" und ruft alle Mitglieder dazu auf, diese zu unterzeichnen.

Außerdem werden wir uns direkt an die FEI wenden und unsere Position zur Abweichung von der „Blood Rule" klar und nachdrücklich darlegen, um deutlich zu machen, dass jede Form von sichtbarem Blut am Pferd ernst genommen werden muss und nicht hinter sportlichen Interessen zurückstehen darf.

Statt über Ausnahmen bei sichtbarem Blut zu diskutieren, braucht es aus Sicht der VFD eine konsequentere Umsetzung bestehender Tierschutzleitlinien, mehr Schulungen im Bereich pferdefreundlicher Ausbildung sowie echte Transparenz in Kontroll- und Sanktionsverfahren. Nur so kann Vertrauen geschaffen und das Pferd als fühlendes Lebewesen respektiert werden.

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