Am 03.10.2020 fand das VFD-Sattelseminar mit Tarquin Cosack im nordhessischen Neu-Berich statt. Nachdem das Seminar im Frühjahr coronabedingt abgesagt werden musste, konnte sich die BzV Hessen Nordwest schnell auf einen neuen Termin Anfang Oktober einigen. Lange war unklar, ob dieser neue Termin würde stattfinden dürfen, am Ende konnten wir jedoch ein passendes Hygienekonzept mit ausreichend Abstand und entsprechenden Regeln vorlegen, so dass die Veranstaltung genehmigt wurde.
Die rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer freuten sich sehr, dass sie bei dieser Gelegenheit viele offene Fragen rund um das Thema Sattel und „besatteln“ stellen konnten. Sicherlich ein Thema, bei dem es viele Unsicherheiten gibt.
Tarquin Cosack leitete das Seminar routiniert und kurzweilig. Angefangen bei der Geschichte des Sattels vor rund 2.500 Jahren bis zu heutigen Sattelvarianten erklärte er sehr eindringlich, wozu der Sattel dient, was verschiedene Modelle für Vor- und Nachteile bringen und warum es überhaupt verschiedene Modelle gibt. Dabei ging er besonders auf die Bedürfnisse der VFD und der Freizeit- und Wanderreiterei ein. Viele Freizeitreiter verbringen schließlich einen Großteil ihres Reiterlebens auf mehr oder weniger langen Strecken im Gelände. Hier ist es nötig, den Rücken des Pferdes wesentlich zu entlasten und das Gewicht zu verteilen.
Ebenfalls wurde über die Anpassung des Sattels auf den Reiter gesprochen. Auch hier bringt jeder Mensch unterschiedliche Voraussetzungen mit. Angefangen bei geschlechtsspezifischen Unterschieden bis zur reiterlichen Qualifikation und Ausrichtung sind viele individuelle Besonderheiten zu einzubeziehen.
Am Nachmittag ging es auf den nahe gelegenen Reitplatz, wo der Sattlermeister anhand von zwei sehr unterschiedlichen Pferden (ein Araber und ein Missouri Foxtrotter) zeigte, wie ein Sattel optimal an das Pferde angepasst wird.
Die Teilnehmer waren sehr interessiert, stellten viele Fragen und hatten konkrete Problemstellungen mitgebracht, die sie mit dem Referenten besprachen. So konnte am Ende jeder etwas Neues mitnehmen und viele hatten das Gefühl, ihrem Pferd nun besser helfen zu können.