Nachdem der erste Abschnitt der Süd-West-Stafette - geführt durch Rittführer Gerry Wendel - von Gailingen bis nach Pfalzgrafenweiler-Neunuifra zum Wälderhof von Antonia Kaupp geführt hat, startete Rittführer Hansjörg Ruof von Malmsheim aus am 5. Juni 2013 aus über Wildberg-Gültlingen ebenfalls mit Ziel Wälderhof.
Vom Wälderhof ging am 7. Juni 2013 die Stafette unter der Führung von Hanjörg Ruof ( www.wanderreiten-im-heckengaeu.de ) weiter durch den Schwarzwald, die Rheinebene und das Elsass in die Pfalz.
Folgende Ritt-Beschreibung hat uns Hansjörg zugeleitet:
Überblick der Stafette von Malmsheim in den Nordschwarzwald und von dort aus über Nordschwarzwald, Rheinebene, Elsass bis in die Südpfalz ( 5. Juni bis 14. Juni 2013):
Die Route verläuft von Malmsheim im Heckengäu zunächst zwei Reittage als Seitenast in Richtung Südwest in den Schwarzwald nach Pfalzgrafenweiler/ Neunuifra zum Wälderhof, wo wir die Gruppe der Stafettenreiter aus Gailingen am Bodensee treffen werden. Von dort werden wir drei Tage nach Norden reiten und zwischen Schwarzwald und Heckengäu pendeln bis zum Farrenhof in Bad Teinach, um danach westwärts in Richtung Frankreich den höchstgelegen Punkt unserer Etappe die Teufelsmühle auf knapp 1000m zu erklimmen. Es geht dann hinab nach Loffenau und weiter über den Aussichtspunkt Mahlberg ins Moosbachtal. Von hier sehen wir spätestens ins Rheintal hinunter wo wir in Muggensturm Rast machen und die Querung des Schwarzwaldes hinter uns haben – wir hoffen, dass der „Muggensturm“ ausbleibt. Von hier sind wir nur ein Tagesritt entfernt von Schleithal. Wir queren den Rhein nach gut zwei Reitstunden und verlassen dann auch das Industriegeprägte Rheintal.
Landschaftlich queren wir unterschiedliche Gebiete. Das Heckengäu auf Muschelkalk, den Schwarzwald auf Buntsandstein, und schließlich die fruchtbare Rheinebene. Das Heckengäu verdankt seinen Namen den zahlreichen Weißdorn- und Schlehenhecken die auf den Lesesteinwällen der früheren Landwirtschaft gedeihen und das unverwechselbare abwechslungsreiche Landschaftsbild formen zusammen mit Wacholderheiden, Streuobstwiesen und kleineren Waldbeständen. Wir werden beschauliche Dörflein und Wiesenwege für weichen Galopp erleben. Im Schwarzwald geht es Berg und Tal. Bachläufe wechseln mit hochgelegenen Lichtungen und lassen erahnen wie das Leben der Waldbauern und Flößer früher war. Unten in der Rheinebene gedeiht Wein und Obst gedeiht und prägt die Lebensfreude.
5. Juni Malmsheim- Gültlingen
Gegen 10:00 geht es los. Wir reiten ab Mühlberg, dem Stall der Schöckenreiter, auf den Lerchenhof in Gechingen zur Mittagsrast - ein besonderer Ort dessen traumhafte Höhenlage im Heckengäu beeindruckt – in der Ferne verschwommen erkennbar Industriegebiete, die wie auf einem fremden Stern wirken. Danach weiter zum Achal Tekkiner Gestüt Bäuerle in Gültlingen. Dort bleiben die Pferde – die Reiter übernachten in der Nähe und können im „Krabbanescht“ einer urigen Kneipe Heckengäu Whisky probieren.
6. Juni Gültlingen – Neunuifra …same procedure as every …
8:00 Uhr Frühstück – 9.00 Uhr Satteln - 10.00 Uhr reiten
Von Gültingen geht es oberhalb des Nagoldtales entlang durch das Strohgäu- dem reichen Süden des Heckengäus und dann in Richtung Westen hinauf nach Neunuifra zur Wanderreitstation Wälderhof – mit Viersterne Ferienwohnung und LAG Pferde –Unterbringung.
7. Juni Neunuifra nach Altensteig Walddorf Die erste Etappe in großer Gruppe führt unkompliziert aber romantisch und mit Sehenwürdigkeiten nach Walddorf auf den Mayerhof. Wir folgen dem Zinsbach – vorbei oder hinein in den Biergarten - dann weiter bis Altensteig und mit sehenswertem Ausblick etwas nach Osten hinauf auf die Höhe bis Waldorf zurück ins Heckengäu, vorbei an mit einem weiteren Schmankerl. Die Pferde bleiben bei Antje Mayer auf dem Mayerhof. Die Reiter übernachten in der Traube in Altensteig.
8.Juni Walddorf nach Neubulach
Heute führt uns unser Weg ins „moderne“ Sportzentrum Neubulach. Landesschule für Voltigieren und Wanderreitstation, wo Pferd und Reiter übernachten. Von Walddorf steigen wir ab ins Nagoldtal queren dieses und reiten hinauf auf dem Davidsweg bis ins idyllisch gelegene Martinsmoos. Auf der Höhe Galoppade auf Wiesenwegen. Die Pferde in Boxen die Reiter im gleichen Haus.
9. Juni Neubulach - Schmieh
Der heutige Sonntag ist ein halber Reittag – wir reiten in gut zwei Stunden nach Schmieh zur Wanderreitstation Farrenhof. Familie Schäfer hat dort eine „Bilderbuch“ Station aufgebaut. Wir nehmen teil am alljährlich stattfindenden Sternritt zum Farrenhof und werden dort u.a. eine Gruppe Wanderreiter aus dem Süden treffen. Die Reiter übernachten teilweise hier, die anderen sind unten in Bad Teinach im Tal untergebracht.
10. Juni Schmieh – Sprollenhaus
Heute geht es nun direkt nach Westen - wir beginnen den Schwarzwald zu queren und reiten hinunter ins Enztal bis nach Sprollenhaus. Übernachtung im Gasthaus Hirsch – die Pferde sind im Ort versorgt.
11. Juni Sprollenhaus nach Loffenau
Diese Tagesetappe führt über den höchsten Punkt hinauf zur Teufelsmühle auf fast 1000m. Wir kommen vorbei am Hochmoorgebiet Wildsee und genießen den Talblick nach Gaistal und ins Murgtal. Der Abstieg führt uns nach Loffenau wo wir in der „Sonne“ untergebracht sind.
12. Juni Loffenau – Dreizielspitze und Breitenstein
Diese Etappe schieben wir ein, da der Übergang zum Rhein wegen Hochwasser gesperrt ist und wir diese Etappe dann per Hänger bewältigen müssen. Wir reiten daher eine schöne Ehrenrunder rund um Loffenau und genießen die Gastfreundschaft der Wanderreitstation von Sigi Hüttig und der „Sonne“.
13. Juni Loffenau nach Muggensturm
Nun steht der Abschied vom Schwarzwald bevor. Auf dieser Etappe kommen wir vorbei am bekannten Ort Bad Herrenalb und steigen ein ins Moosbachtal. Wir klettern auf den Mahlberg mit Aussicht ins Rheintal und Richtung Frankreich. Von nun gemächlich abwärts bis Muggensturm zum Aulachhof, wo wir die Pferde verladen und nach Schleithal fahren.
14. Juni Scheithal – Heldenmühle
Diese Etappe ist der Abschluss unserer Rittes. Wir reiten über die Grenze zurück nach Deutschland in die Pfalz durch den Bienwald und einem Stopp beim Kakteenland in langen Galoppaden und weiter am Nachmittag sehr zügig dem Abschiedsfest auf der Heldenmühle entgegen. Empfang durch Presse und Bürgermeister von Oberotterbach. Die Teilnehmer sind traurig, dass es vorbei ist und würden gerne verlängern - so dass wir noch einige Pläne für die Zukunft schmieden.
Last but not least ist zu erwähnen, dass Christine aus der Schweiz, die einzige Reiterin war, die mit ihrem Criollo-Wallach Nikito die gesamte Strecke von Gailingen an der Schweizer Grenze quer durch Baden-Württemberg über das Elsass bis in die Schweiz geritten ist - rund 400 Kilometer! Eine tolle Leistung im Sinne des grenzenlosen Reitens!