Um eine freie Atmung des Pferdes und eine Kaubewegung am Pferdemaul gewährleisten zu können, ist eine adäquate Verschnallung des Nasen- und ggf. des Sperrriemens notwendig. Dies betrifft natürlich Reithalfter mit und ohne Gebiss.

Nasenriemen messen

 

Bereits im Jahr 2010 haben Dr. Kathrin Kienapfel und Prof. Holger Preuschoft eine vielbeachtete Untersuchung "Viel zu eng! Über die Verschnallung der Nasenriemen" vorgelegt. Orginalstudie (Hier findet ihr diese Veröffentlichung auch in Deutsch!)

Wissenschaftliche Studien der ISES (International Society for Equitation Science) haben belegt, dass ca. zwei durchschnittliche Finger Platz zwischen Nasenbein und Reithalfter, ein optimales Maß für diese Verschnallung ist. Anschaulich gezeigt wird dies im ISES Noseband Taper Gauge Video

 

 

 

Um dem Sicherheitsgedanken Rechnung zu tragen und gegeben falls bei Ausbildung, Umgang und Prüfung nicht wildfremden Pferden zwei Finger unter die Zäumung zu schieben, ist durch die ISES ein standardisierte Messkeil entwickelt worden: 

 

Messkeil 1

Als erstes ist die auf die richtige Verschnallung des Reithalfters zu achten. Für den korrekten Einsatz wird nun der Messkeil flach oben auf dem Nasenrücken des Pferdes ohne Druck von der Pferdenase Richtung Stirn unter das Reithalfter geschoben.

 

 

 
Messkeil 2

Das aktuelle Regelwerk der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) sieht derzeit einen Finger Platz vor. Dies wäre die Einkerbung am unteren spitzen Ende des Messkeils. Die bessere Variante ist natürlich, wenn sich der Messkeil bis zu der erhabenen Linie bei ca. der Hälfte des Keils zwischen Nasenrücken und Halfter schieben lässt (zwei Finger).

 

Die Einzelheiten der sicheren Handhabung bekommt ihr hier!

Die Mindestanforderungen für Sicherheit bei Umgang und Nutzung des Pferdewohls sind in unserem Positionspapier Zäumung im VFDnet unter Downloads eingestellt.

VFD-Partner die Plattform "ProPferd" hat zu dem Thema Nasenriemen-Verschnallung einige Artikel veröffentlicht. Vier Jahre lang haben Wissenschaftler untersucht, wie Nasenriemen im turniersportlichen Alltag angelegt werden – mit ernüchterndem Ergebnis: Nur 7 % entsprechen dem empfohlenen Zwei-Finger-Abstand – 43 % werden ohne messbaren Abstand verschnallt. 

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