Am Dienstag haben wir hier auf der VFD-Webseite den Offenen Brief der Tierärztin Dr. Tönnies zum Bundeschampionat in Warendorf veröffentlicht. Es ist selbstverständlich, dass auch die Antwort der FN hier Beachtung findet.

Soenke Lauterbach, Generalsekretär der Deutschen Reiterlichen Vereinigung antwortet bei St. Georg auf den Offenen Brief von Frau Dr. Tönnies.
Die Antwort ist hier in voller Länge nachzulesen.

Ob dieser offene Brief ein geeignetes Instrument war, darüber darf man geteilter Meinung sein. Aber da Frau Dr. Tönnies nach eigener Aussage auf einige direkte Anschreiben an die FN keine oder keine befriedigende Antwort erhalten hat, ist dieser Brief ein legitimes Mittel, ihre Eindrücke zu schildern und so Kritik zu üben an Umständen, die offenbar nicht in Ordnung sind. Und so befinden wir diesen offenen Brief zunächst einmal für sehr mutig und nachvollziehbar.
Die Stellungnahme von Soenke Lauterbach bewegt sich im Bereich diplomatischer und letztlich doch unverbindlicher Rhetorik. Wie es nach dem Reglement aussehen sollte, dass es Verstöße gibt, „die Regeln nicht immer eingehalten werden“... das alles ist als Statement zu wenig konkret. Es fehlt eine klare und verbindliche Ansage, was man ganz konkret und jetzt zu tun beabsichtigt, um Regelverstöße zukünftig konsequent zu ahnden und faires Verhalten auf den Abreiteplätzen zu gewährleisten. Und ebenso fehlt auch die Forderung, dass diese Regeln von allen Beteiligten im Pferdesport und vom kleinen Dorf-Turnier bis in den Spitzensport ohne Einschränkungen eingehalten werden müssen.
Die Gegendarstellungen der beteiligten und von Frau Dr. Tönnies namentlich benannten Richter, Stewards und Reiter/Innen sind selbstverständlich zu berücksichtigen. Eine objektive "Wahrheitsfindung" wird sicherlich nicht in vollem Umfang möglich sein. Dazu sind die Sichtweisen aller Beteiligten dann doch zu unterschiedlich. Aber wenn diese „Affäre“ letztlich erreicht, zeitnah eine nachhaltige und ernsthafte Diskussion in Gang zu setzen, ist dies zunächst einmal als positiv für die Pferde zu werten. Es stimmt, Konfrontation ist oft nicht zielführend, aber sie kann durchaus ein Anstoß zu einer Diskussion und damit zu positiven Veränderungen sein – wenn alle Beteiligten das Wohl der Pferde als oberste Priorität sehen und in den Mittelpunkt stellen. Wir freuen wir uns auf und über einen ernst gemeinten Dialog und setzen auf das ehrliche Bestreben, Verbesserungen zum Wohl der Pferde zu erreichen.

Das Wohl der Pferde hat in der VFD bei jeglicher Beschäftigung mit ihnen oberste Priorität. Unsere Leitsätze und Ethik-Positionen: pdfLeitsätze.pdf175.22 kB   
pdfVFD-Positionspapier_Ethik.pdf362.83 kB

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